COVID-19: Zwischen Panikmache, Verschwörungstheorien und vernünftigen Maßnahmen

Man kann vom Coronavirus halten was man will, aber die Pandemie hat die Welt fest im Griff und die Krise ist Realität geworden. Für jeden. In Deutschland gelingt es der Bundesregierung leider nicht, eine Ausgewogenheit zwischen Panikmache und vernünftigen Maßnahmen zu treffen. Private Leitmedien befeuern nahezu drastische Maßnahmen.

Über den Ursprung des Coronavirus (COVID-19) kommt langsam das US-Militär ins Spiel. Sie sollen das Coronavirus nach China gebracht haben, wo es sich rasant ausbreitete und zu einer weltweiten Pandemie wurde. Wahrscheinlich erstmal alles Verschwörungstheorie für Politik und vor allem westlichen Medien. Politiker wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnen zunächst vor anderen Fake News, wie beispielsweise das Gerücht, es werden «drastischere Maßnahmen» folgen. Wie etwa in Österreich? Dort ist das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben nahezu lahmgelegt, denn bald sollen sich in der Alpenrepublik kaum noch mehr als fünf Personen zusammen treffen dürfen. Lokale sollen bereits ab Dienstag geschlossen bleiben.

Den knallharten Kurs schlug Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein, wofür er in deutschen Medien voll des Lobes gepriesen wird. Zugegeben, schenkt man den Virologen glauben und die Verbreitung von COVID-19 lässt sich nur durch die Verringerung sozialer Kontakte vermeiden, so machen die Maßnahmen in Österreich, aber auch in Deutschland durchaus Sinn. Aber dann drängt sich die Frage auf, warum man so lange gewartet hat. Seit Ende Januar ist das Virus in den Schlagzeilen und die rasante Ausbreitung in China, sowie die ersten Fällen in Deutschland waren die Top-Themen gewesen. Dennoch sah man es europaweit nicht für angebracht, Veranstaltungen wie Karneval zu unterbinden. Gerade in der Faschingswoche sind viele Menschen auf engsten Raum und eine solche Veranstaltung wäre heute undenkbar, wenn man an diese Woche Revue passieren lässt.

Was nach Karneval geschehen ist kennen wir aus den täglichen Nachrichten. Kaum eine Stunde vergeht, wo nicht über weitere Einschränkungen oder Veranstaltungsverbote gesprochen wird. Viele sehen in der Coronakrise eine Panikmache und verweisen auf die Zahlen des Robert Koch Instituts aus den Jahren 2017/2018. Innerhalb von einem Jahr gab es über 25000 Todesfälle, die durch eine Grippe verursacht wurden. Zahlen von denen man in Deutschland noch weit entfernt ist, trotz Pandemie.

Das neue an dieser Grippewelle dürfte möglicherweise das Virus sein, dass auf der ganzen Welt in aller Munde ist: SARS-Cov2  — dieser Link verweist direkt auf das Robert Koch Institut, eine staatliche Behörde, in der Selbstbeschreibung ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Dort findet man allgemeine und spezielle Informationen zum Coronavirus, das Erinnerungen an das SARS-Virus 2003 erinnert, eine Lungeninfektion, die im Übrigen auch erstmals in China auftrat. Bereits damals wurden Verbindungen zum US-Pentagon und seinem Biowaffen-Programm als «krude Verschwörungstheorie» abgetan.

Zufälligerweise wurde das SARS-Virus von der Weltgesundheitsorganisation als weltweite Bedrohung eingestuft. Wie man nachlesen kann, fand das genau am 12. März vor 17 statt. Am 11. März 2020 wurde SARS-Cov2 als Pandemie eingestuft. Es finden sich demnach Parallelen zwischen der Lungenerkrankung von 2003 und der Lungenerkrankung von heute. Mit dem Unterschied, dass zum damaligen Zeitpunkt keiner auf die Idee kam, die Wirtschaft flächendeckend auf ein Minumum zu reduzieren. Auch an Ausgangssperren dachte vor 17 Jahren niemand. Hamsterkäufe? Fehlanzeige!

Vielleicht will man es heute ernster nehmen, da dieses Virus aggressiver ist und zahlreiche Politiker und Prominente von der Pandemie betroffen sind. Oder liegt es daran, dass wir uns im digitalen Zeitalter befinden, wo sich Meldungen manchmal jede Minute überschlagen. Sind deswegen die Politiker zum Handeln aufgefordert? Jedenfalls haben heuer Politiker aufgrund der aggressiven medialen Berichterstattung den Hang zu übereilten Maßnahmen. Zum Teil mögen sie wie gesagt sinnvoll sein und beruhen auf eine bessere Datenverarbeitung, zum Teil ist es auch ein Wettlauf im Aktionismus.

Der erste der zu drastischen Maßnahmen wie Ausgangsperren greift, ist in der jetzigen Krise der vermeintliche Sieger. Zumindest steigt die Zustimmung der etablierten Parteien. Vernünftigerweise wird vor unnötiger Panikmache gewarnt, allerdings haben ihre Entscheidungen auch zu einer gewissen Panik geführt, die das gesellschaftliche nachhaltig erschüttert haben. Würde es nicht besser sein, zur Besonnenheit aufzurufen? Oder wäre eine Panik in Teilen der Bevölkerung dann nicht eingetreten, wenn man an den gesunden Menschenverstand appelliert hätte?