Amokläufer von Hanau laut Bundeskriminalamt kein Rechtsextremist

Vor gut einem Monat war der Anschlag von Hanau in aller Munde und wurde von der Politik instrumentalisiert, um gegen Rechte und Konservative Stimmung zu machen. Das Bundeskriminalamt (BKA) bewertet den Täter allerdings eher als Eigenbrötler mit Hang zu Verschwörungstheorien, als Rechtsextremer oder AfD-Sympathisant fiel er nicht auf.

Am 19. Februar tötete Tobias R. zehn Menschen in einer Schischa-Bar und danach sich selbst und seine Mutter. Kaum war die Tat der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht geworden, schon wurden die ausländischen Opfer dazu missbraucht, um gegen unliebsame Meinungen und Politiker, sprich alles was nicht links von der Mitte ist, zu instrumentalisieren. Politiker aller Couleur gaben der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) die Schuld an dieser unbegreiflichen Tat.

Schnell wurde auch das BKA eingeschaltet, die höchste Kriminalbehörde in Deutschland, um diesen Fall zu untersuchen. Dabei wertete das Bundeskriminalamt auch sein Manifest und seine Videos aus, die er veröffentlichte und gespeichert hat. Zwar lässt sich die Tat für das BKA nach bisherigen Erkenntnissen als rechtsextrem oder rassistisch bewerten, weil die meisten Opfer keine richtigen Deutschen waren, allerdings scheinen die Tatmotive anders gestrickt zu sein als wie bislang massenmedial beschrieben wurde.

Der Täter, der glaubte die Welt sei von Geheimdiensten gesteuert, handelte aus anderen Motiven wie andere Rechtsterroristen, beispielsweise wie der rechtsextreme Zionist Anders Breivik, der in Norwegen vor neun Jahren ein Massaker veranstaltete. Laut BKA gibt es zumindest dafür keine Hinweise, womit dem gängigen Narrativ der Leitmedien widersprochen wurde. Er war auch nicht in rechtsextremen Kreisen, Parteien oder anderen Verbindungen sozialisiert worden. Laut BKA also kein typischer Rechtsradikaler, auf deren Gefahr Politik und Medien ständig hinweisen.

Er sei auch nie durch fremdenfeindliche Äußerungen oder rechtsextreme Parolen aufgefallen, im Gegenteil: Er half Menschen mit Migrationshintergrund und spielte auch in einer multikulturellen Fußballmannschaft. Sein Handeln ist also eher auf seine Psyche (Paranoia) zurückzuführen, nicht aber auf seine politische Ideologie. Er wuchs auch nicht in einem rechtsradikalen Umfeld auf, im Gegenteil: Sein Vater kandierte vor Jahren auf lokaler Ebene für die Tolerasten-Partei Bündnis 90/ Die Grünen.

Generell ist es schwierig, dass man die Motive von Amokläufern wasserdicht nachvollziehen kann, wenn der Täter nach der Tat selbst tot ist. Umso einfacher ist es für Medien und Politik allerdings, aus der Tat politischen Profit zu schlagen, um den Gegner zu schaden. Letztlich musste sich die AfD für einen Amoklauf erklären, für den sie nichts konnte, den sie nicht verhindern konnte, den sie nicht verursachte. Aber die jetzigen BKA-Erkenntnisse werden im Rahmen der Corona-Krise, wenn überhaupt, nur kleinlaut von den Medien aufgegriffen, die sich lieber gewünscht hätten, dass man die unliebsame AfD für die Tat weiter attackieren könnte.