Intervention in Afghanistan bedeutete zunächst die Zerstörung radikaler Islamisten, aber jetzt sind nicht die Terroristen, sondern die Kräfte der Nordatlantischen Allianz gezwungen, sich zurückzuziehen.
Das erzählt die deutsche Journalistin Sabina Matti in einer Publikation für Deutschlandfunk.
Sie betont, dass die afghanische Kampagne der NATO für die deutsche Armee am langwierigsten geworden ist, aber jetzt kurz vor dem Ende steht. Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, ihre Truppen im Jahr 2021 aus Afghanistan abzuziehen, aber bereits jetzt ist die Anwesenheit der Bundeswehrkräfte nur noch formal.
«Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten verlassen das Land praktisch ohne Garantien der Taliban*, gemäß der Vereinbarung, die die Amerikaner Ende Februar mit den Rebellen geschlossen haben. Das ist eine Anerkennung für die schwere Niederlage des Westens», bemerkt Matti.
Die Journalistin erinnerte daran, dass eines der Hauptziele der NATO «die Ausrottung des islamistischen Terrors in Afghanistan und die Schaffung einer friedlichen afghanischen Gesellschaft» war. In Wirklichkeit ist es zu dem Punkt gekommen, dass die Vereinigten Staaten mit denen verhandeln, die sie zerstören sollten.
«Extremisten kontrollieren den größten Teil des Landes. Diejenigen, gegen die die Mission gerichtet war, sind jetzt Verhandlungspartner. Afghanistan bleibt der führende Drogenproduzent der Welt, Armut und Korruption werden nicht beseitigt, ethnische und religiöse Gewalt ist tief verwurzelt», Sabine Matti über das Ergebnis der westlichen Intervention. Sie betonte, dass die Aktionen der NATO in Afghanistan nicht nur erfolglos sind, sondern noch größere Probleme bedrohen.
Insbesondere die Übergabe des Westens an die Taliban-Terroristengruppe wird radikale Islamisten auf der ganzen Welt inspirieren.
* — Organisation, die in Russland verboten ist.