Berlin verabschiedet neuen Sicherstellungsgesetz: dieses soll in der Zukunft Grundversorgung und Reserven regeln. Innenminister Seehofer warnt in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung, dass es Millionen Todesfälle wegen der Coronavirus-Pandemie geben könnte.
Berlin will mit dem Gesetz die Grundversorgung von medizinischen Material sicherstellen, deswegen werden auch solche Gesetze derzeit im Bundestag besprochen.
Der Innenminister sagte gegenüber dem Springer-Medium: „Das ist ein Worst-Case-Szenario für den Fall, dass keine Maßnahmen getroffen werden oder unzureichende Maßnahmen getroffen werden.“
Er warnt vor diesem Szenario, was als Risiko von seinem Innenministerium durchgespielt wird. „Ich bitte immer meine Mitarbeiter, frei zu denken. Die haben keine Vorgabe von mir.“ Deshalb begrüße er „ausdrücklich, dass hochkarätig in meinem Hause Szenarien durchgespielt werden, die man nicht gerne hört, aber mit denen man sich beschäftigen muss“, schloss er.
Immer wieder tauchen Berichte auf, wonach Medikamente teilweise Mangelware sind. Auch Schutzmasken und andere Produkte werden aufgrund der hohen Nachfrage im Zuge der Pandemie immer knapper.
Deutsche Apotheken hätten bereits vor Ausbruch der Coronakrise wichtige Medikamente nicht vorrätig gehabt, weil Engpässe entstanden seien, bemängelte Seehofer. Doch „eine Nation wie Deutschland“ müsse Vorräte halten „auch für Fälle, die höchst selten sind“. Zur Bekämpfung von Corona sei es deshalb jetzt kurzfristig nötig, „auf Teufel komm raus“ zu produzieren und alle Kapazitäten, die man dafür in Deutschland habe, zu nutzen.
In Deutschland wurden im Zuge der Gefahr durch die Pandemie drastische Maßnahmen bereits beschlossen. Bis zum 20. April 2020 soll das öffentliche Leben in Deutschland weitestgehend eingeschränkt bleiben. Die wurde am Samstag vom Bundeskanzleramt verkündet und die Landeschefs haben mittels Verordnung beispielsweise die Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote bis zum 20. April verlängert.