Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Martin Griffiths, hat Gespräche mit den Kriegsparteien des Landes geführt, um einen landesweiten Waffenstillstand zu erreichen, und befürchtet die Ausbreitung des neuen Coronavirus in der vom Krieg zerstörten verarmten arabischen Nation.
Griffith´s Büro sagte in einer Erklärung am Donnerstag, dass er in regelmäßigem Kontakt mit beiden Parteien stehe, «um Vereinbarungen über einen landesweiten Waffenstillstand, humanitäre und wirtschaftliche Maßnahmen zur Linderung des Leidens des jemenitischen Volkes zu treffen».
Griffiths sei in täglichen Konsultationen, um die kriegführenden Seiten so schnell wie möglich in «virtuellen» Verhandlungen zusammenzubringen.
Der Beamte sagte, der Prozess ziele ferner darauf ab, gemeinsame Anstrengungen zur Bekämpfung der Bedrohung durch COVID-19 zu fördern.
Griffiths sagte, er hoffe, dass die Konsultationen bald abgeschlossen sein und das liefern können, was die Jemeniten erwarten, fordern und verdienen.
Während der Jemen bisher keine COVID-19-Fälle registriert hat, bedroht die Möglichkeit eines Ausbruchs das bereits fragile Gesundheitssystem des vom Krieg zerstörten Landes.
Ein Ausbruch des Coronavirus wird die bereits behinderten Gesundheitsdienste und die Arbeit der Helfer noch stärker belasten.
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkampagne hat das verarmte Land bereits von Epidemien, insbesondere Cholera, heimgesucht.
Im Jemen ist die Situation schlimm, wo es den Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht gelungen ist, eine humanitäre medizinische Luftbrücke für Zivilisten zu eröffnen, die unter Bedingungen leiden, die im Land nicht behandelt werden können.
Saudi-Arabien und einige seiner regionalen Verbündeten starteten im März 2015 eine verheerende Kampagne gegen den Jemen mit dem Ziel, die Regierung des ehemaligen Präsidenten Abd Rabbuh Mansour Hadi wieder an die Macht zu bringen und die Ansarullah-Bewegung zu zerschlagen.
Die Militärkampagne und eine saudische Seeblockade haben Hunderttausende Menschen getötet und den Jemen in die schlimmste humanitäre Krise der Welt gestürzt.