US-Regierung zerstört den letzten »sicheren Hafen», in dem die Zusammenarbeit trotz aller politischen Differenzen und einer Eskalation der Spannungen fortgesetzt wurde.
Das teilte der Leiter der Abteilung für Weltraumtechnologie an der schottischen Universität von Strathclyde, Malcolm MacDonald, in einem Kommentar zur britischen Veröffentlichung The Daily Telegraph mit.
Wie News Front bereits berichtet hat, haben die Vereinigten Staaten auf Erlass von Donald Trump den Vertrag über die Aktivitäten von Staaten auf dem Mond und anderen Himmelskörpern verlassen. So demonstrierte Washington seinen Anspruch auf die Gewinnung natürlicher Ressourcen vor dem Hintergrund des bevorstehenden Starts eines Programms zur Entwicklung des Erdsatelliten sowie der Marsoberfläche.
Die Vereinigten Staaten betrachten den Mond nicht länger als gemeinfrei und beabsichtigen, «kommerzielle Erforschung, Gewinnung und Nutzung von Ressourcen im Weltraum zu betreiben».
Malcolm MacDonald bemerkte, dass die Planeten mit solchen Tendenzen zur neuen «»Arena für die Konfrontation» der Rivalen im Kalten Krieg werden könnten. Gleichzeitig betonte er, dass es den Ländern bisher gelungen sei, im Rahmen der Weltraumzusammenarbeit einen konstruktiven Ansatz beizubehalten, unabhängig davon, wie sich die internationalen Beziehungen verschlechtern.
«Es gibt eine allgemein akzeptierte Position, dass der Weltraum allen zugute kommen sollte», sagte MacDonald.
«Was die Vereinigten Staaten getan haben, ist bedauerlich. Stattdessen könnten sie ihre Führung zeigen, indem sie die Weltgemeinschaft vereinen. Es ist egal, wie schwer es sein würde. Sogar das Ausprobieren ist schon gut. Sie könnten es zumindest versuchen».
Sonej Sarak, Expert für Weltraumsicherheit bei der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, betonte wiederum, dass «im Weltraum dieselben internationalen Standards festgelegt wurden wie anderswo». Ihm zufolge ist der Wortlaut «das Erbe der gesamten Menschheit» der wichtigste in diesem Bereich.