Noch vor dem Ausbruch der Coronavirus-Infektion wurde die Welt von einer Welle regierungsfeindlicher Proteste heimgesucht, und die COVID-19-Pandemie würde Anlass für neue Farbrevolutionen sein.
Das erzählte amerikanischer Journalist, Andreas Kluth, in einer Publikation für Bloomberg.
«COVID-19 verschärft bereits bestehende Ungleichheitsbedingungen. Bald wird dies zu sozialen Unruhen führen, bis hin zu Revolten und Revolutionen», stellt er fest.
Kluth erinnerte daran, dass es seit 2017 weltweit etwa hundert regierungsfeindliche Aufstände gegeben hat. Ungefähr zwanzig von ihnen führten zum Sturz der Regierungen. Trotz der Tatsache, dass Quarantänemaßnahmen zu einer Massenisolation der Bürger auf der ganzen Welt geführt haben, gibt es immer noch potenzielle Quellen für Unruhen. Laut Kluth sind dies Gefängnisse, Elendsbehausungen, Flüchtlingslager — Orte, an denen schon vor der Pandemie Hunger und Krankheit herrschten.
Unter diesem Gesichtspunkt bewertete der Journalist die Situation in den Vereinigten Staaten, wo einige in Hamptons Anwesen oder auf Yachten selbstisoliert waren, während die Mehrheit über die Runden kam.
«In diesem Zusammenhang wäre es naiv zu glauben, dass nach Abschluss dieser medizinischen Notfallversorgung entweder einzelne Länder oder die ganze Welt weitermachen können, als wäre nichts passiert. Wut und Bitterkeit werden neue Wege finden. Millionen Brasilianer klopfen jetzt aus Protest gegen ihre Regierung Töpfe und Pfannen an die Fenster, und libanesische Gefangene randalieren in überfüllten Gefängnissen», sagte Kluth.