Killerkommando in Tunis: Dokumentation über den Mossad-Anschlag gegen Khalil al-Wazir

Über die Untersuchung der Ermordung der palästinensischen Schlüsselfigur Khalil al-Wazir oder Abu Jihad durch israelische Killerkommandos in Tunesien im Jahr 1988 veröffentlichte der katarische Sender Al Jazeera einen investigativen Dokumentarfilm.

Khalil al-Wazir, in der arabischen Welt besser bekannt als Abu Dschihad, war eine Schlüsselfigur der Palästinensichen Befreiungsorganisation(PLO) und half Ende der 1950er Jahre bei der Gründung der Fatah, einer Partei der «Bewegung zur nationalen Befreiung Palästinas»

Der Politiker al-Wazir jahrelang der effektive Stellvertreter des PLO-Vorsitzenden Jassir Arafat.

Er wurde 1988 bei einem terroristischen Mordanschlag in Tunis, der Hauptstadt Tunesiens, von israelischen Killern erschossen.

Das zionistische Regime lehnte die Verantwortung für fast 25 Jahre ab, bis 2012 eine israelische Zeitung ein Interview mit dem israelischen Soldaten Nahum Lev veröffentlichte, der Abu Jihad tötete und enthüllte schließlich die Wahrheit.

Der Film Assassination in Tunis, hört von beiden Seiten der Geschichte und zeichnet das Attentat im Detail nach: Wie israelische Mörder unter der Leitung des des berüchtigten Mossad, der israelische Geheimdienst, am Strand in Tunis landeten und die Villa überrannten, in der Abu Jihad wohnte.

Augenblicke später wurde Abu Jihad in mehreren Schusswaffen getötet. Seine Witwe Intisar al-Wazir gibt Zeugnis von diesen letzten Momenten in Abu Jihads Leben.

Der Überfall auf Tunis, der schließlich Abu Jihads Ermordung, war für die israelischen Spezialeinheiten ein riskantes Unterfangen. Sie schickten einen Mörderkommando in ein fremdes Land, um eine prominente arabische Figur zu töten, und entkamen unentdeckt.

Nahum Levs Interview, das nach seinem Tod veröffentlicht wurde, warf jedoch fast so viele Fragen auf, wie es beantwortete, einschließlich der Frage, ob Israel allein gehandelt hatte oder Hilfe aus Tunesien erhielt.