IT-Sicherheit: Warum wohl Linux das sicherste Betriebssystem der Welt ist

Immer wieder wird über die Mär der «russischen Hacker» gejammert, gleichwohl in Deutschland sichere Betriebssysteme frei zugänglich sind. Eines davon ist das Betriebssystem Linux, welches im Gegensatz — von Windows beispielsweise, kein Hintertürchen hat, die den Rechner für Eindringe offenlassen wie ein Scheunentor. Warum sich ein Umstieg auf das kostenlose Betriebssystem lohnt.

Das sicherste Betriebssystem der Welt

Die Fachzeitschrift Linux-Welt erklärt es folgendermaßen: «Tatsächlich ist es schwer, in geschlossenen Programmen oder Hardware, eine Hintertür zu finden oder deren Anwesenheit zu bescheinigen», schreibt IT-Experte Arne Arnold auf Linux Welt. «Doch das ist ein Problem, für das es derzeit eine sehr gute Lösung gibt: Open-Source-Programme!», schreibt er im Editorial.

Linux frei verfügbar und offen zugänglich. Auf CD-Rom gebrannt kann man mehrere gleich Versionen als Beilage zu einer Fachzeit oft unter 10 Euro erwerben.

Zum Vergleich: Preise für Windows Betriebssysteme (mit Hintertürchen und ohne Zeitschrift) können schon mal über 200 Euro mehr kosten. Warum Windows dem freien Betriebssystem in Sicherheit nicht das Wasser reichen kann, hängt mit der Programmarchitektur zusammen.

«Der Linux-Kernel und ein Großteil der dazu verfügbaren Software sind offen zugänglich und kosten somit kein Geld. Linux-Kernel sind «garantiert Hintertürenfrei», so Arnold. Der Kernel eines Betriebssystems bildet die hardwareabstrahierende Schicht, das heißt, er stellt der auf dieser Basis aufsetzenden Software eine einheitliche Schnittstelle (API) zur Verfügung, die unabhängig von der Rechnerarchitektur ist.

Die Software kann so immer auf die Schnittstelle zugreifen und braucht die Hardware selbst, die sie nutzt, nicht genauer zu kennen.

Helsinki im Jahre 1991

Linux nutzt einen monolithischen Kernel. Ein monolithischer Kernel ist ein Kernel, in dem nicht nur Funktionen zu Speicher- und Prozessverwaltung und zur Kommunikation zwischen den Prozessen, sondern auch Treiber für die Hardwarekomponenten und möglicherweise weitere Funktionen direkt eingebaut sind.

1991 begann Informatiker Linus Torvalds in der finnischen Hauptstadt Helsinki mit der Entwicklung einer Terminal-Emulation, um unter anderem seinen eigenen Computer besser zu verstehen.

Seitdem ist dieses Betriebssystem bis heute frei verfügbar, also Open Source.

Benutzerfreundlich

Die Benutzeroberfläche ist auch für einfache Anwender benutzerfreundlich gestaltet und dieser Screenhot ist nur ein Beispiel von sehr vielen Möglichkeiten. Auch der Pfälzische Merkur schreibt, warum sich ein Umstieg lohnt. Allerdings warnt man auch hier vor einigen Nachteilen oder Umgewöhnungen:

Zu den Nachteilen gehöre, dass nicht jeder Hardwarehersteller Treiber für Linux anbiete. Geräte wie WLAN-Adapter, TV-Sticks oder Drucker werden unter Linux nicht immer erkannt. Auf einem Laptop müssen Nutzer laut dem Fachmagazin damit rechnen, dass der Akku nicht so lange durchhält wie unter Windows, da letzteres mehr Energiesparfunktionen habe.

 

Wer sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchte, der kann dies über die Suchmaschine DuckDuckGo gerne tun. Hier werden weitere Informationen und Möglichkeiten, sowie Beiträge oder Artikel angeboten. Viele Ämter und Regierungen nutzen Windows und zahlen dafür sehr hohe Lizenzen.

Fast ein fließender Übergang

Aus eigener Erfahrung kann man sagen, dass der Umstieg von Windows auf Linux fast fließend verlaufen ist. Auffallend ist die Stabilität des Linux-Systems im Vergleich zu Windows. Ein Absturz des Betriebssystems war quasi wöchentlich «vorprogrammiert». Und abgesehen vom Preisunterschied muss man sich kaum noch Gedanken machen, welchen Viren-Scanner man sich auf den Rechner spielt.

Es ist auch nicht nötig, sich Vorkenntnisse aus Büchern anzueignen,um gewöhnliche Tätigkeiten am Computer auszuüben. Textverarbeitung, Surfen im Internet, Video und Audio ist auch ohne große Lektüre von Fachbüchern beispielsweise auf Ubuntu-Linux möglich. Zudem gibt es zahlreiche Videos und Tutorials, die in der Regel ebenfalls frei zugänglich sind.

In Politik und Verwaltung ist die IT-Sicherheit ein viel diskutiertes Thema. Aber dennoch will man dort nicht auf Linux komplett umsteigen. Für das amerikanische Unternehmen weiterhin noch ein Milliardengeschäft in West-Europa. In Osteuropa setzt beispielsweise Russland auf sein eigenes staatliches Linux — GosLinux.

 

 

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