Das die aktuelle Coronavirus-Krise eine Katastrophe für die Wirtschaft und eine massive Beeinträchtigung des sozialen Gefüges darstellt ist wohl unbestritten.
Patrick Poppel mit Leonid Reschetnikow (General des Russischen Auslandsgeheimdienstes SWR)
Aber auch Randbereiche des gesellschaftlichen Lebens werden von dieser internationalen Krise nachhaltig erfasst.
Laut dem Österreichischen Geostrategen Patrick Poppel, könnte die Coronavirus-Krise auch die Tätigkeiten der Nachrichtendienste und Organe der Staatssicherheit beeinflussen.
«Die Geheimdienste stehen jetzt vor einer großen Herausforderung, da sich das Sozialverhalten der Menschen nachhaltig verändern könnte», so Poppel.
Da durch die aktuellen Bestimmungen und Entwicklungen (Homeoffice) noch wesentlich mehr Informationen digital übermittelt werden, müssen für den Datenschutz und die Spionageabwehr mehr Mittel bereit gestellt werden.
Ebenso wäre durch den Ausbau von digitalen Überwachungsmechanismen, anhaltenden Ausgangssperren und der massiven Einschränkung der Reisefreiheit die Möglichkeit eingeschränkt, gegnerische Staaten mit Agenten zu infiltrieren.
«Geheimdienste werden sowohl im Bereich der Spionage als auch der Abwehr neue Strategien entwickeln müssen», so Poppel.