Der Experte fügte hinzu, dass es bislang keinen Grund gibt zu sagen, dass Männer schwerere Krankheitssymptome haben als Frauen. In den USA werden deswegen Männern mit weiblichen Geschlechtshormonen behandelt.
Männer erkranken häufiger an dem neuartigen Coronavirus als Frauen (60 Prozent der Männer gegenüber 40 Prozent der Frauen), teilte Sergej Avdeev, stellvertretender Leiter der Abteilung für Pulmonologie an der Ersten Staatlichen Medizinischen Universität Moskau, mit. Er fügte hinzu, dass es bisher keinen Grund gibt zu sagen, dass Männer schwerere Krankheitssymptome haben als Frauen.
«Es ist wahr, Frauen erkranken etwas seltener an der Krankheit als Männer. Das Verhältnis ist jedoch nicht so hoch. 60 Prozent[der infizierten Personen] sind männlich, 40 Prozent weiblich. Bezüglich der Schwere der Krankheit gibt es keine Bisherige Gründe zu sagen, dass Männer mit größerer Wahrscheinlichkeit schwere Symptome entwickeln «, sagte er im Fernsehsender Rossiya-1.
Avdeev stellte fest, dass der Anteil der Raucher unter den mit dem Virus infizierten Personen geringer ist als erwartet. «Es klingt nach einer guten Nachricht für alle Raucher, denn wenn Sie rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion geringer. Es ist jedoch zu früh, um solche Schlussfolgerungen zu ziehen, da andere Daten darauf hinweisen, dass es unter den schwerwiegendsten Patienten mehr Raucher gibt. » er erklärte.
Der Experte fügte hinzu, dass die Zahl der Raucher auf Intensivstationen «doppelt so hoch sein kann wie die Zahl der Raucher unter den Patienten auf der Intensivstation».
Amerikaner werden mit weiblichen Hormonen behandelt
Auch in Übersee ist man zu dieser Ansicht gealangt, weswegen Männer nun als Versuchskaninchen herhalten müssen, wie die New York Times berichtete.
Zwei Krankenhäuser in den USA experimentieren derzeit an Männern mit Coronavirus, indem sie sie mit Östrogen und Progesteron vollpumpen, um festzustellen, ob die weiblichen Sexualhormone ihr Immunsystem stärken und die Schwere der Krankheit verringern.
Zwei Krankenhäuser in den USA experimentieren derzeit an Männern mit Coronavirus, indem sie sie mit Östrogen und Progesteron vollpumpen, um festzustellen, ob die weiblichen Sexualhormone ihr Immunsystem stärken und die Schwere der Krankheit verringern.
Die Stony Brook University in New York und Cedars-Sinai in Kalifornien geben männlichen Coronavirus-Patienten Östrogen und Progesteron, weil sich Ärzte fragen, ob die weiblichen Sexualhormone die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Männer das neuartige Coronavirus überleben.
Weltweit erkranken Frauen aus den meisten Ländern seltener an dem Virus und sterben seltener daran.
Dies hat viele Forscher dazu veranlasst, sich zu fragen, ob die hauptsächlich bei Frauen produzierten Hormone schützend wirken könnten, berichtete die New York Times.
Covid-19-Pandemie
Ende Dezember 2019 informierten chinesische Beamte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über den Ausbruch einer bisher unbekannten Lungenentzündung in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Seitdem wurden Fälle des neuartigen Coronavirus — von der WHO COVID-19 genannt — in allen Teilen der Welt gemeldet, auch in Russland.
Am 11. März 2020 erklärte die WHO den Ausbruch des Coronavirus zur Pandemie. Nach den neuesten Statistiken wurden weltweit über 3.000.000 Menschen infiziert und mehr als 211.000 Todesfälle gemeldet. Darüber hinaus haben sich weltweit weltweit über 923.000 Menschen von der Krankheit erholt.
Bisher wurden in Russland insgesamt 93.558 Coronavirus-Fälle bestätigt, wobei sich 8.456 Patienten von dem Virus erholt haben. Russlands jüngste Daten zeigen, dass landesweit 867 Menschen ums Leben gekommen sind. Zuvor hatte die russische Regierung eine Internet-Hotline eingerichtet, um die Öffentlichkeit über die Situation mit Coronaviren auf dem Laufenden zu halten.