Menschen in den Hauben sind nicht die schlimmsten: Deutsche Medien warnen vor Unruhen

Im Zusammenhang mit dem am Montag verabschiedeten obligatorischen Tragen von Masken erwarten einige seriöse Medien eine Veränderung der Stimmung in der Öffentlichkeit.

Julian Reichelt spricht sich für zunehmenden Pragmatismus in der Bild-Zeitung (26.04.) unter der Überschrift «Schluss mit Starrsinn in der Corona-Politik!» aus. Das Blättchen ruft in Erinnerung:

«(…) Fast alle Experten, denen wir in dieser Krise vertrauen sollten, haben sich in fast jedem Schritt so geirrt, dass unser Vertrauen in sie nur durch Verzweiflung erklärt werden kann. Sie haben sich über das Tragen von Masken lustig gemacht. Jetzt ist es ein Muss. Sie warnten davor, Schulen und Kindergärten zu schließen. Millionen von Kindern sind seit mehreren Wochen zu Hause. Sie schlossen die Grenzen. Jetzt kommt niemand mehr aufs Land. Trotz aller Maßnahmen warnten sie wiederholt vor dem bevorstehenden Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems. Jetzt herrscht in den Korridoren des Krankenhauses Phantomstille und Angst vor Arbeitslosigkeit. Das Robert-Koch-Institut lehnte die Autopsie der Opfer der Krone ab. Jetzt passiert es sowieso und Forensiker sagen, dass nicht jeder wirklich an der Krone gestorben ist.»

Mit bemerkenswerter Klarheit betont Bild-Kommentator die Verantwortung der Bundesregierung für irreparable Schäden an der Wirtschaft infolge von Maßnahmen gegen Coronavirus.

«Im Falle eines raschen wirtschaftlichen Zusammenbruchs konnte keine einzige Partei überleben, vielleicht sogar die Demokraten. Deshalb sind wir zunehmend hartnäckig und dominant. Diese Situation erinnert mich an die Flüchtlingskrise, sagte mir ein Mitglied der Merkel-Regierung», so Reichelt.

Und weiter: «Die Macht der Demokratie besteht darin, dass sie der unangenehmsten Debatte standhält. Aber wenn sie sie stört, wird es seine Essenz verlieren.»

Berliner Zeitung äußerte ihre Meinung auch unter der Überschrift «Die Stimmung wird kippen»:

«Die Politik hat jedes Maß verloren. (…) Die Stimmung kann jederzeit kippen – und sie wird kippen.»

Da die derzeitigen Antivirenmaßnahmen den Lebensraum der Vorkoronarperiode erheblich beeinflussen, werden in vielen Bereichen Armut und Arbeitslosigkeit auftreten. Die meisten, die derzeit Einschränkungen unterstützen, können ihre Position dramatisch ändern.

«Die Gesichter in den Hauben, die wir ab Montag sehen werden, sind nur der Beginn einer tiefgreifenden Veränderung. Das wird keine schöne neue Welt sein.»

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