Das Massaker vom 2. Mai in Odessa jährt sich zum sechsten mal und bleibt ein ungesühntes Verbrechen

Heute jährt sich zum sechsten Mal die Tragödie, die sich in Odessa ereignet hat und 42 Todesopfer nach sich zieht. Bisher müssen sich die Brandstifter nicht vor Gericht verantworten. Und bis heute werden die Ereignisse in deutschen Medien nicht richtig durchleuchtet, beklagt Jounalist Ulrich Heyden aus Moskau, der seit 2014 die Ereignisse untersucht.

 

In Odessa gedenken die Menschen heute dem Brand im Gewerkschaftshaus vor sechs Jahren. Die Polizei hat das Gelände um das Gebäude, wie schon in den Jahren zuvor, abgesperrt, angeblich um eine Bombe zu suchen. So handelte die Polizei auch bei den Gedenkveranstaltungen in den Vorjahren, schreibt Journalist Ulrich Heyden auf Facebook.

Heyden kritisiert, dass sechs Jahre nach der Trägodie in Odessa, die Verantwortlichen immer noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Heyden hat die Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014 mehrfach thematisiert und außerdem in seinen inem Buch „Ein Krieg der Oligarchen“ untersucht. Seitdem erhielt der Korrespondent immer weniger Aufträge von Deutschen Medien. Sein vollständiger Kommentar veröffentlichte der Journalist, der in Moskau lebt auf Facebook.

Die deutschen Medien, könnten wenn sie wollten, Druck auf die ukrainische Regierung ausüben und die Ermittlungen, die in #Kiew begonnen haben mit eigenen Untersuchungen und Reportagen unterstützten, resümierte Heyden.

Deutsche Medien wiederholen überwiegend die Sicht Kiews in ihrer Berichterstatten, was für den Korrespondenten, der in der Ukraine mit einem Einreiseverbot belegt, ein «schlechtes Licht» auf die Medien wirft.

Diejenigen, die das Gewerkschaftshaus angesteckt haben und diejenigen die das Massaker organisierten und politisch deckten, stehen bis heute nicht vor Gericht. Das wirft auch einen Schatten auf die großen deutschen Medien und die Bundesregierung. Den großen deutschen Medien und dem Kabinett von Angela Merkel ist es offenbar wichtiger, der ukrainischen Regierung den Rücken frei zu halten, als sich für die Aufklärung der Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014 und die Bestrafung der Täter einzusetzen.

Die Ausschreitungen in Odessa am 2. Mai 2014 waren eine Reihe von Zusammenstößen zwischen proukrainischen und prorussischen Demonstranten in Odessa, bei denen 48 Menschen ums Leben kamen und mehr als 200 verletzt wurden. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld.