Vorwurf: Widerstand2020 von der AfD gegründet?

In den letzten Tagen machte die neugegründete Partei Widerstand2020 im Internet von sich Reden. Vor allem vom linken Mainstream wurden die unverzichtbaren Vorwürfe laut, «Verschwörungstheoretiker, Aluhüte und Neurechte» steckten dahinter. AfD-Kritiker und enttäuschte Wähler denken, es sei eine Neugründung von AfDlern.

 

Zugegeben, die AfD ist seit der Auflösung des «Flügel» gespalten und in der Vergangenheit gab es immer wieder Austritte aus der Partei, die danach eine neue Partei gründeten. Angefangen von Bern Lucke, über Frauke Petry bis hin zu Andre Poggenburg, die nach ihrem Parteiaustritt eine Mini-Partei gründeten.

News Front berichtete am Samstag erstmals über das Internetphänomen um Widerstand2020, eine Partei, die sich während der Coronakrise neu formiert hat und deren Mitgliederzahlen angeblich durch die Decke gehen.

Auf dem Telegram-Kanal von Torsten Donnerstein wurde ein interessantes Detail hervorgehoben. Und zwar hat Widerstand2020 dieselbe Impressum-Adresse wie die AfD-Niedersachsen.

Widerstand2020.de
Am Brabrinke 14
DE-30519 Hannover /
https://widerstand2020.de/impressum

Alternative für Deutschland – AfD
Am Brabrinke 14
30519 Hannover
https://afd-niedersachsen.de/impressum

Aus der „Alternative“ ist jetzt eben der „Widerstand“ geworden

Torsten Donnerstein wurde 2019 bekannt, nachdem er das Videoportal Donnersender entwickelte, eine Plattform für YouTuber, die ständig vom US-Tech-Giganten gelöscht werden. Eine Reaktion auf die zahlreichen Enttäuschungen von einem anderen Videoportal, das trotz horrender Spenden nicht die Erwartungen erfüllte, die man während des Spendenmarathons versprach.

«Ich habe gehört es soll niedrig IQ´ler geben die jetzt wieder auf die nächste Runde Scharfe im Kreis führen anspringen. Diese Leute haben ihre Hoffnung in die AFD gesteckt, und sind selbstverständlich enttäuscht worden, jetzt mit der Corona-Fakedemie, hat die AFD endgültig ihre Loyalität zum System gezeigt. Ich verzichte jetzt einmal darauf zu erwähnen, das wir das von Anfang an gesagt haben, geschenkt.
Die CDU´ler die sich mit der AfD ein neues Nest gebaut hatten, haben ihr neues Nest ja erwartungsgemäß auch wieder bis zum Dachstuhl vollgeschissen, und daher müssen Sie sich jetzt eben wieder ein neues bauen.
Aus der „Alternative“ ist jetzt eben der „Widerstand“ geworden.
Was für ein Zufall das auch Spendengeier in der Letzten Zeit immer wieder das Wort „Widerstand“ verwendet haben. Sie wollen doch nicht etwa unseren Namen kapern? Oder gar den Eindruck erwecken das sie dem System und dem Geld „Widerstehen“ könnten?», schreibt Donnerstein auf Telegram.

Für gewöhnlich kommt die Kritik an der AfD vom linken politischen Lager, wo man auch vor Gewalt und Lügenkampagnen nicht halt macht. Nazi-Polemik hat spätestens seit der AfD-Gründung Hochkonjunktur in Deutschland. Aber auch von der rechten Konkurrenz kommt immer wieder Kritik, oftmals eher in sachlicher Hinsicht.

Der Widerstand2020 soll also jene Bürger an die Hand nehmen, die vom aktuellen Politikkurs der Bundes-AfD enttäuscht sind, die eher wohlwollend den aktuellen Regierungseinschränkungen gegenüberstehen? Das Portal Mut zum Widerstand schreibt unter anderem:

«Wie völlig naiv muss man sein zu glauben, mit dem System und über das System kann man das System verändern? Ist noch nie passiert und wird auch nie passieren, dafür wird schon gesorgt. In den letzten 30 Jahren sind so viele Parteien gegründet worden und wenn sie eine gewisse Grösse erreichen wird die Führung korrumpiert, umgedreht oder ausgetauscht. Beispiel, die Grünen oder die Piraten. Hey, die Grünen waren ursprünglich Pazifisten, waren aber als sie an die Regierung kamen unter Joschka Fischer die grössten Kriegstreiber und die ersten, welche die Bundeswehr in einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Serbien 1999 befohlen haben, so MZWNews über den Vorwurf, Widerstand2020 ist eine Neugründung durch die AfD.

Bislang weisen die Nutzer einer Ähnlichkeit mit der gescheiterten linken Sammlungsbewegung Aufstehen, die von Sahra Wagenknecht ins Leben gerufen wurde und im August 2018 durch hohe Mitgliederzahlen von sich reden machte. Viele wendeten dagegen ein, dass ein Besuch der Webseite oder ein Newsletter-Abo noch kein Vereinsmitglied nach bürgerlichen Recht macht. Letztlich geriet die Sammlungsbewegung mit der Zeit in die mediale Versenkung. Ziel war es gewesen, alle linken Kräfte über Parteiengrenzen hinweg zu vereinen, um eine neue Bewegung zu gründen.

Doch wie bei Widerstand2020 kam die meiste Kritik und Ablehung erstmal vom linken Mainstream. Auch wurde Aufstehen damals vorgeworfen eine «Querfront-Strategie» umzusetzen, also sowohl extrem rechte und extrem linke Politgruppen zu vereinen.