Präsident Rouhani: Iran wird den Irak bei der Bildung einer neuen Regierung unterstützen

Der iranische Präsident Hassan Rouhani bekräftigte das Engagement des Landes für die Unterstützung des Irak und sagte, Teheran werde die neue irakische Regierung voll und ganz unterstützen, um den Interessen der irakischen Nation zu dienen.

In einem Telefongespräch mit dem neuen irakischen Premierminister Mustafa al-Kadhimi am Montag forderte Präsident Rouhani den Ausbau der bilateralen Beziehungen und die Bemühungen zur Umsetzung der gemeinsamen Abkommen mit dem Irak.

Der Iran misst der Unabhängigkeit, der politischen Stabilität, der nationalen Souveränität und der Integrität des Irak große Bedeutung bei, betonte der Präsident und äußerte die Hoffnung, dass die herzlichen Beziehungen zwischen den beiden muslimischen Nachbarn wachsen würden.

«Als wir bewiesen haben, dass wir im Kampf gegen ISIL der irakischen Nation zur Seite stehen, sagen wir jetzt, dass wir der Regierung dieses Landes von ganzem Herzen zur Seite stehen werden», fügte Präsident Rouhani hinzu.

Er betonte auch die Notwendigkeit, die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu fördern, und forderte die Umsetzung der früheren Abkommen, einschließlich der Ölpipeline- und Eisenbahnprojekte.

Rouhani drückte schließlich die Bereitschaft des Iran aus, den Irak im Kampf gegen die neuartige Coronavirus-Epidemie zu unterstützen.

Kadhimi seinerseits wies auf die sensiblen Bedingungen in der Region und in der Welt hin und betonte, dass jedes Problem durch Weisheit, Logik und Rationalität gelöst werden könne.

Der neue irakische Ministerpräsident betonte auch die Notwendigkeit, die gegenseitigen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit dem Iran auszubauen, die Landgrenzen wieder zu öffnen und den Warenaustausch wieder aufzunehmen.

Kadhimi trat sein Amt an, nachdem das irakische Parlament am Mittwoch nach fast sechsmonatiger politischer Auseinandersetzung eine neue Regierung verabschiedet hatte.

Das Parlament hat in einem Vertrauensvotum 15 Minister aus einem künftigen Kabinett mit 22 Sitzen gebilligt. Fünf Kandidaten wurden abgelehnt, während die Abstimmung über zwei Minister verschoben wurde. Sieben Ministerien blieben leer, einschließlich der wichtigsten Positionen in den Bereichen Öl und Außenpolitik.

Zwei frühere Kandidaten für die Rolle des Premierministers — Mohammed Tawfiq Allawi und Adnan al-Zurfi — hatten keine ausreichende Unterstützung unter den Kabinettsministern erhalten.