Lieferung von Marschflugkörpern: US-Konzern Boeing schließt Milliardendeal mit Saudi-Arabien ab

Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing hat zwei Militärverträge zur Lieferung von Hunderten von Marschflugkörpern an Saudi-Arabien abgeschlossen, einen Verbündeten der USA, der einen brutalen Krieg gegen den verarmten Jemen geführt hat.

Das Pentagon gab am Mittwoch in einer Erklärung bekannt, dass Boeing zwei Aufträge im Wert von über 2,6 Milliarden Dollar für die Lieferung von mehr als 1.000 Luft-Boden- und Anti-Schiffs-Raketen nach Saudi-Arabien erhalten habe.

Der erste Auftrag betrifft die Modernisierung von SLAM-ER-Marschflugkörpern sowie die Lieferung von 650 neuen Flugkörpern «zur Unterstützung der Regierung von Saudi-Arabien», sagte das Pentagon.

Der zweite Vertrag soll ein 650-Millionen-Dollar-Vertrag über die Lieferung von 467 neuen Harpoon Block II-Anti-Schiffs-Raketen an das arabische Königreich, Brasilien, Katar und Thailand sein.

Das Pentagon sagte, die Lieferung werde bis 2028 abgeschlossen sein.

In einer separaten Erklärung kündigte Boeing an, dass die neuen Verträge die Fortsetzung des Harpoon-Programms bis 2026 sicherstellen und die SLAM-ER-Produktionslinie neu starten würden.

Die US-Regierung hat Saudi-Arabien immer wieder als wichtigen regionalen Partner angepriesen.

Der saudische Krieg gegen den Jemen, der Zehntausende Menschen getötet und in dem verarmten Land Hungersnot verursacht hat, wird international kritisiert.