Beispiel Thüringen: Sachsen zieht nach und will Corona-Strategie grundlegend ändern

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) wurde am Wochenende heftig für seinen Lockerungs-Vorstoß im Zuge der Einschränkungen rund um die Covid-19-Pandemie. Aber auch Sachsen denkt über einen Paradigmenwechsel nach und will die Einschränkungen massiv lockern.

Allerdings soll das Abstandsgebot und die allgemeine Maskenpflicht nach Angaben der sächsischen Regierung weiter bestehen bleiben. «Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir ab dem 6. Juni in der nächsten Coronavirus-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel», so Gesundheitsministerin Petra Köpping SPD) der «Leipziger Volkszeitung».

Es hänge jedoch viel davon ab, «dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und Maskenpflicht halten». Ob auch diese Regeln aufgehoben werden, «sollte bundesweit gemeinsam entschieden werden», sagte die Ministerin.

Zunächst sorgte Thüringens Vorstoß am Wochenende für heftige Kritik von anderen Ministerpräsidenten. Grundsätzlich wurde immer wieder im Zuge der Regelungen, die zur Eindämmung der Pandemie erlassen worden sind, gefordert, diese bundeseinheitlich zu regeln. Gleichzeitig wächst aber der Protest in der Bevölkerung wegen der massiven Grundrechtseinschränkungen, die diese Regelungen nach sich ziehen.