Die Tschechische Republik kann ohne ukrainische Arbeiter in den Eimer gucken

Die Ukrainer waren billige und profitable Arbeitskräfte für tschechische Landwirte, aber jetzt kann der größte Teil der Ernte einfach schlecht werden.

Das teilte Radio Freies Europa (Radio Free Europe/Radio Liberty, RFE/RL) mit.

Medienberichten zufolge stehen viele Vertreter der tschechischen Landwirtschaft kurz vor dem Bankrott, da niemand auf den Feldern arbeiten kann. Leiter eines der tschechischen Landwirtschaftsunternehmen, Tomas Zoufaly, sagte, dass vor der Pandemie 150-300 ukrainische Arbeitsmigranten für ihn gearbeitet hatten. Jetzt sind die Felder leer und die Tschechen haben es nicht eilig, in diesem Bereich zu arbeiten. Als erfahrener Landwirt beschäftigt Zoufaly ukrainische Arbeitskräfte. Ihm zufolge beraubte ihn das Coronavirus von Hunderten von Arbeitern und etwa acht Millionen Dollar. Gleichzeitig glaubt Zoufaly, dass die Tschechische Republik ohne ukrainische Migranten eine Katastrophe erleiden wird.

Der stellvertretende tschechische Landwirtschaftsminister Jiri Shir äußerte sich zur Situation. Ihm zufolge zeigte die Corona-Krise, wie sehr die Republik von billigen Arbeitskräften aus der Ukraine abhängig wurde. Darüber hinaus ist das Problem auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten. Der Beamte sagte, dass die Behörden jetzt eine «Strategie zur Suche nach einer alternativen Belegschaft für die Zukunft» erwägen, um sich gegen solche Krisen zu versichern.

Offizielle Statistiken zeigten, dass jedes Jahr etwa 20.000 Wanderarbeitnehmer zur Zeitarbeit in die Tschechische Republik kommen, von denen die meisten Ukrainer sind.

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