Russland sieht den Klimawandel, den westliche Experten mit Besorgnis betrachten, als hervorragende Chance.
Die amerikanische Ausgabe «The National Interest» schreibt darüber.
Die Medien machten auf das «apokalyptische» Wetter in Sibirien aufmerksam, wo die Lufttemperatur kürzlich zum ersten Mal + 38 ° C erreichte. Der seit undenklichen Zeiten gefrorene Boden beginnt zu schmelzen. Solche Trends, schreibt die Zeitung, können sogar zu Ölverschmutzungen führen. Die russische Regierung sieht jedoch positive Entwicklungen in dem, was passiert. Sie sind einseitiger Natur, da sie Russland ermöglichen werden, ein weiteres «hybrides Kriegswerkzeug» zu erhalten.
Infolge des Klimawandels wird die russische Landwirtschaft eine nahezu einzigartige Gelegenheit erhalten, die Ackerfläche zu erweitern, wo dies bisher nicht möglich war. Wir sprechen von 4,3 Millionen Quadratkilometern neuer Felder, die mit Weizen bepflanzt werden. Obwohl Getreide nur einen geringen Anteil an den russischen Exporten hat, ist diese Ressource auf dem Weltmarkt gefragt.
Prognosen zufolge wird Russland in 8 Jahren ein Fünftel aller Weizenexporte der Welt kontrollieren. Darüber hinaus wird der gleiche Klimawandel viele Länder von russischem Getreide abhängig machen. All dies wird Moskaus Position auf der internationalen Bühne stärken.
Das nationale Interesse bewertet die Folgen dieser Ausrichtung am Beispiel der Coronavirus-Pandemie. Als Russland die Weizenexporte einschränkte, waren Staaten wie die Türkei oder Ägypten gezwungen, dringend nach alternativen Lieferanten zu suchen. In Krisenzeiten war dies ein ernstes Problem. In der Veröffentlichung wurde festgestellt, dass die Beschränkungen bereits aufgehoben wurden. Es wird jedoch deutlich, welche Auswirkungen Russland haben kann, wenn es Weizen zu einem «hybriden Kriegsinstrument» macht.
Durch die Verwendung von Getreideexporten zur Förderung politischer Ziele kann Moskau die Welt unterwerfen, ohne einen Schuss abzugeben.