In der jüngsten Abwanderung an der Spitze des britischen Sicherheitsunternehmens wurde Richard Moore zum nächsten Chef des Secret Intelligence Service (SIS) ernannt, besser bekannt als MI6.
Als hochrangiger Diplomat ist Moore derzeit politischer Direktor des Foreign and Commonwealth Office (FCO) und ehemaliger Botschafter in der Türkei.
Der in Libyen geborene Moore verkörpert die Drehtür zwischen FCO und MI6, als er 1987 zu SIS kam. Berichten zufolge hatte er im Dienst „Direktorenrollen“ inne, bevor er zum Auswärtigen Amt abgeordnet wurde.
Moore wird im Herbst den scheidenden MI6-Chef Alex Younger ersetzen.
Jünger ist der jüngste Geheimdienstchef, der frühzeitig in einer scheinbar tiefen Krise an der Spitze des britischen Geheimdienstes abgesetzt wird.
Bereits Ende März wurde bekannt gegeben, dass Ken McCallum Andrew Parker als Leiter des inländischen Sicherheitsdienstes (MI5) ersetzen würde.
Und erst gestern wurde bekannt gegeben, dass Lindy Cameron Ciaran Martin als Leiter des vom GCHQ kontrollierten National Cyber Security Center ersetzen wird.
Diese plötzlichen Führungswechsel können ein Symptom für die tiefe Besorgnis im Herzen des britischen Sicherheitsapparats sein.
Wiederholte Rückschläge — sowohl in Form von Terrorismus als auch der Unfähigkeit, mächtigeren ausländischen Geheimdiensten entgegenzuwirken — könnten diese Führungsrotationen vorantreiben.
Der kürzlich veröffentlichte Russland-Bericht hat die britische Geheimdienstgemeinschaft dafür bestraft, dass sie die tatsächlichen und potenziellen Bedrohungen der russischen Geheimdienste nicht in den Griff bekommen hat.