Bloomberg: Bankensektor in Europa könnte unter Schuldendruck zusammenbrechen

Die langwierige Coronavirus-Pandemie bietet den europäischen Banken düstere Aussichten, schreibt Bloomberg.

Aufgrund der Krise können nicht alle Kunden ihre Kredite zurückzahlen. Letztendlich häufen sich diese Schulden und werden zu einer schweren Belastung für Finanzinstitute. Die kombinierten Verluste von Banken in Kontinentaleuropa und Großbritannien werden voraussichtlich 800 Milliarden Euro überschreiten. Dies reicht aus, um selbst die größten Vertreter des Bankensektors zu destabilisieren, betont Bloomberg.

In dieser Situation haben die für das Finanzsystem Europas zuständigen Beamten die Wahl zwischen zwei Szenarien. Sie können das Problem ignorieren und hoffen, dass die Banken selbst aus der Krise herauskommen. Oder sie können die Situation kontrollieren, indem sie gleichzeitig die schwächsten Banken liquidieren.

Nach Angaben der Agentur hat die Europäische Union das erste Szenario während der Krise 2008 gewählt. Die Ergebnisse waren enttäuschend, da der Bankensektor heute zu stark von staatlicher Unterstützung abhängig und zu aufgebläht ist, um profitabel zu sein. Darüber hinaus wurde er durch ausstehende Kredite in Höhe von mehr als 500 Milliarden Euro geschwächt.