Über eine Million Demonstranten auf Corona-Protest in Berlin? Streit um die wahre Anzahl der Teilnehmer

Am 1. August fand in Berlin am «Tag der Freiheit» der bislang größte Protest gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung statt. Gefüllte Straßen und riesige Menschenmengen sind auf den Fotos vom Samstag zu sehen, die schließlich gegen Abend mit der Auflösung und zahlreichen Festnahmen endete.

In den Mainstream-Medien wurde über die Veranstaltung — wie nicht anders zu erwarten — im Vorfeld, während des Protestzuges und danach eher negativ berichtet. Besonders auffallend sind die unterschiedlichen Angaben über die Teilnehmerzahlen, denn der Mainstream redet von 17.000 bis 20.000 Teilnehmern (allesamt aus ihrer Sicht Verschwörungstheoretiker, Nazis und Reichsbürger) und die Veranstalter von über einer Million freiheitsliebender Menschen.

Um genau zu sein sahen die Veranstalter der Protest-Veranstaltung rund 1,3 Millionen Menschen auf der Straße des 17. Juni und zogen eine Parallele zum Techno-Event Love Parade, welches 2001 mehr als eine Million Raver auf der berühmten Straße zählte. Zugegeben, die Drohnenaufnahmen, die etablierte Medien veröffentlichten (laut Alternativ-Medium Compact Magazin durften nur Mainstream-Medien filmen), zeigten ein beeindruckendes Bild von einer große Menschenmasse von weitaus mehr als 20.000 Teilnehmern.

Nichtsdestotrotz betonen die gewohnt kritischen Meinungsartikel der Bild-Zeitung, dass es sich um rund 20.000 Besucher handelt, die Abstandsregeln nicht eingehalten hätten und deswegen das Vorgehen der Polizei rechtfertigte. Bild präsentierte Fotos, auf denen man in verschnörkelten Tattoos der Teilnehmer ein Hakenkreuz gesehen haben will, was in Deutschland wie in Russland strafbewehrt ist. Zudem hätten sich aus Sicht des Mainstreams dort überwiegend  Impfgegner, Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, Neonazis, Pegida-Anhänger versammelt. Als Kronzeuge hierfür dienten Fotos von Demonstranten, prominenten Vertretern der alternativen Szene sowie die Hervorhebung des Gegenprotestes linker Gruppierungen.

Zum Gegenprotest riefen SPD, Omas gegen Rechts, Gewerkschaften sowie radikale linksfaschistische Kräfte auf, welcher allerdings recht mager ausgefallen ist, so dass die Reporter und Fotografen der Mainstream-Presse ihre gewöhnlichen Tricks angewendet haben, um halbwegs passable Fotos veröffentlichen zu können. Dennoch war der linke Protest verschwindend gering im Vergleich zur Anti-Corona-Demonstration, die aus Sicht von FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki nicht nur aus Nazis und Spinnern bestanden haben soll, sondern auch von normalen Bürgern besucht wurde, welche die Corona-Maßnahmen der Regierung nicht mehr befürworten.Laut  Umfragen, die in Auftrag von Regierung und Mainstream in Auftrag gegeben wurden, befürworten die meisten Bürger in Deutschland die Maßnahmen der Regierungen wie Kontaktverbote und Maskenpflicht nach wie vor.

Und weil Abstandsregeln und die Maskenpflicht nicht eingehalten wurde, beendete die Polizei in Berlin die Demonstration am Abend. Dass die BLM-Proteste im Juni am Berliner Alexanderplatz, wo sich Tausende versammelten, um gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA auf die Straße zu gehen, ebenfalls nicht viel von Maskenpflicht und Abstandsregeln hielten, zeigte mal wieder, dass Medien und Politik und schließlich  mit zweierlei Maßstäben messen, wenn es um die Einschränkung des Grundrechtes auf Versammlungsfreiheit geht.

Wieviel Teilnehmer tatsächlich am Samstag in Berlin anwesend waren, wird wohl immer verschleiert bleiben. Mit sicherer Wahrscheinlichkeit lässt sich sagen, dass die Mainstreammedien üblicherweise die Anzahl niedrig halten wollen, um ihren Haltungsjournalismus weiter auszuleben.