Nach Sputnik-Schock: Deutscher Impfstoff soll so schnell wie möglich auf den Markt

Das ambitionierte deutsche Bio-Unternehmen CureVac will jetzt Druck machen, um so schnell wie möglich einen Anti-Corona-Impfstoff auf den Markt zu bringen. Nachdem Russland letzte Woche ein Vakzin vorstellte, stehen deutsche Biounternehmen unter Druck.

Auf einmal ist sogar eine beschleunigte Zulassung ein Thema.  CureVac kooperiert indes bereits mit den deutschen Behörden, um den Impfstoff so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen.

„Eine beschleunigte Zulassung schließen wir nicht aus, sie kann es aber nur in enger Abstimmung mit den Behörden geben“, sagte Firmenchef Franz-Werner Haas dem Finanzportal boerse-online.de.

Verwunderlich, denn gerade die beschleunigte Zulassung in Russland wird derzeit in den westlichen Leitmedien heftig kritisiert. Dabei unterscheiden sich die Impfstoffe aus Deutschland, USA und anderen Ländern entscheidend vom russischen Impfstoff.

Der deutsche Impfstoff soll anders als das russische Vakzin auf Basis der sogenannten Boten-RNA (mRNA) produziert werden. Der russische Impfstoff basiert auf den Einsatz zweier Vektoren ,die von Forschern des Gamaleja-Zentrums entwickelt wurde, die den russischen Impfstoff von anderen in der Entwicklung befindlichen adenoviralen vektor-basierten Impfstoffen weltweit unterscheidet. Impfstoffe, die auf adenoviralen Vektoren basieren, haben außerdem klare Vorteile gegenüber anderen Technologien wie die im Westen üblichen mRNA-Impfstoffe, schreibt Kirill Dmitriev, Vorstandsvorsitzender des russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) in einem Gastbeitrag auf RIA Novosti.

In Deutschland machen immer wieder schlimme Nebenwirkungen von Impfstoffen Schlagzeilen. Wer sich beispielsweise in Deutschland im Herbst gegen die saisonale Grippe impfen lässt, der muss damit rechnen, dass er an Grippe erkrankt. Das Motto lautet: So wie bestellt, wird geliefert. In Deutschland ist das Geschäft mit Impfstoffen immer ein Milliardengeschäft gewesen, so dass die mächtige Pharma- und Impf-Lobby alles daran setzt kritische Beiträge, beispielsweise über Impfschäden bei Kleinkindern, zu diskreditieren.

Und der Kampf des Westens gegen Impfstoffe aus Russland oder dem post-sowjetischen Raum hat Tradition. Um im Milliardengeschäft so viel Geld wie möglich zu verdienen, wurde immer schon versucht, Importe zu verhindern. Funktioniert es nicht durch impfkritische Beiträge, dann verbietet man die Einfuhr und geht dabei auch über Leichen. Während des Polio-Ausbruchs in Japan in der 1950er-Jahren gingen japanische Mütter, deren Kinder an Polio starben, auf die Straßen, um gegen ihre eigene Regierung zu demonstrieren, die den sowjetischen Polio-Impfstoff aus politischen Gründen verboten hatte.

Auch in Deutschland setzt man alles daran, den russischen Impfstoff zu verhindern, um die Pfründe der heimischen Pharma-Kartelle zu sichern.