Die deutsche Bundeskanzlerin betonte ihrerseits, dass die belarussischen Behörden die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten aufgeben müssen, teilte der Sprecher des deutschen Ministerkabinetts, Steffen Seibert, mit.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Situation in Belarus mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem von Berlin initiierten Telefongespräch erörtert, teilte der Kreml-Pressedienst am Dienstag in einer Erklärung mit.
«Die Parteien haben die Situation in Belarus nach den Präsidentschaftswahlen eingehend erörtert», heißt es in der Erklärung. «Russland wies darauf hin, dass ausländische Versuche, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen, inakzeptabel seien und die Spannungen weiter verschärfen könnten», fügte der Kreml-Pressedienst hinzu.
«Es wurde die Hoffnung geäußert, dass sich die Situation so schnell wie möglich verbessern wird», heißt es in der Erklärung.
Die deutsche Bundeskanzlerin betonte ihrerseits, dass die belarussischen Behörden die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten aufgeben müssen, teilte der Sprecher des deutschen Ministerkabinetts, Steffen Seibert, mit. «Die Kanzlerin sagte, die belarussische Regierung müsse von der Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten Abstand nehmen, politische Gefangene unverzüglich freigeben und in einen nationalen Dialog mit der Opposition und der Gesellschaft treten, um die Krise zu überwinden.»
In Belarus gab es nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse Massenproteste. In den ersten Tagen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehr als 6.000 Personen festgenommen. Mehrere Dutzend Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission ging Alexander Lukaschenko mit 80,1% der Stimmen als Sieger hervor. Svetlana Tikhanovskaya, die als seine Hauptkonkurrentin bezeichnet wird, erhielt 10,12%.