Coronavirus trifft EU-Wirtschaft

Bald werden europäische Regierungen in innenpolitische Probleme verstrickt sein, da die Verbreitung von COVID-19 Rekorde erreicht.

Mit der Aussicht auf ein neues wirtschaftliches Einfrieren forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel die europäischen Staats- und Regierungschefs zur Zusammenarbeit auf.

«Politisch wollen wir vermeiden, dass die Grenzen wieder geschlossen werden, aber das setzt voraus, dass wir gemeinsam handeln», sagte sie während der Gespräche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Am vergangenen Tag wurden in Deutschland 1586 neue Infektionsfälle registriert. Zum vierten Mal in Folge übersteigt diese Zahl hier tausend. Mehr als ein Drittel der Deutschen ist besorgt oder sehr besorgt, dass sie oder ihre Familienangehörigen mit dem Coronavirus infiziert werden, so eine Umfrage des ARD-Fernsehsenders.

In Frankreich ist die Situation viel schlimmer. Am Donnerstag wurden hier 4.771 neue Infektionsfälle registriert. In Italien wurden zum ersten Mal seit dem 17. Mai 845 neue Fälle registriert. Nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums erreichte die Zahl der Neuinfektionen am Donnerstag 3.349 Personen.

Die neue Welle der Pandemie stellt die Europäische Union vor eine wichtige Aufgabe: auf die Ausbreitung der Infektion zu reagieren, um die bereits betroffene Wirtschaft nicht zu lähmen. Die Bedrohung droht der Allianz in dem Moment, in dem die EU beharrlich versucht, den belarussischen Führer Alexander Lukaschenko zu stürzen. Brüssel hat bereits versprochen, erhebliche Summen für die pro-westliche Opposition von Belarus auszugeben.

Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sprach über Pläne, 53 Millionen Euro für die Umsetzung eines Staatsstreichs in Belarus bereitzustellen.