Berlin: Wie Steinmeiers «Heldenpolizei» eine Frau auf der Anti-Corona-Demo brutal misshandelt

In sozialen Netzwerken ist ein Video zu sehen, wie eine Frau von mehreren Polizisten auf den Boden fixiert wurde und auf sie eingeschlagen wurde, während sie schrie. Gerüchten zufolge soll die Frau derart misshandelt worden sein, dass sie dabei starb, wurden dementiert.

Videos aus Berlin, die man nicht in den Leitmedien zeigt, wo man vor Wochen noch die Polizeigewalt in den USA anprangerte und auch hierzulande die Gewalt und Rassismus bei der Polizei zum Thema machte. Doch hier ist das Opfer der Polizei eine deutsche Frau, die an einer unliebsamen Demo teilnahm. Ob die Frau wirklich zu Tode kam, ist nicht belegt. Das Video wurde auf der Demonstration am Wochenende aufgenommen, wo freie Reporter immer wieder meldeten, die Polizei gehe äußerst brutal gegen Demonstranten vor.

Präsident Frank-Walter Steinmeier findet die Proteste in Berlin «unerträglich» und traf sich heute mit Polizisten im Schloss Bellevue, um sie für ihren heldenhaften Einsatz vor dem Reichstag zu ehren. Steinmeier, der immer gerne Demokratie und Besonnenheit heuchelt und mit einer zynischen Doppelzüngigkeit die Polizeigewalt in Belarus und USA anmahnte, dürfte kein Problem damit haben, wenn Polizisten aus Berlin ähnlich wie im Schock-Video aus den USA mit George Floyd, Demonstrant mit brutaler Gewalt niederschlägt und am Boden fixiert.

Jedenfalls ordnete die Berliner Senatsverwaltung an, konsequent gegen Polizisten vorzugehen. Würde es solche Szenen in Minsk geben, die auf dem Telegram-Kanal NEXTA verbreiten werden, wären solche Video in allen Leitmedien omnipräsent  und Politiker und Medien würden nach Sanktionen schreiben. Aber wenn ein ehemaliger SED-Scherge des DDR-Mauerschützen-Regimes, der SPD-Innensenator Andreas Geisel, die Polizei auf Demonstranten hetzt und mit SA-Taktik die Antifa in die Anti-Corona-Bewegung streut, wird er trotz undemokratischer Verbotsversuche in den Medien gelobt.

 

Update: Sowohl die Polizei als auch Medien dementieren, die Frau sei nach der Attacke gestorben. Medienberichte stürzen sich hingegen auf die Falschmeldung über den Tod und beklagen die Verbreitung des Videos, um von der Polizeigewalt in Berlin abzulenken. Es davon auszugehen, dass der Tod eines Demonstranten derzeit ohnehin nicht publik gemacht wird, da solche Fälle gewöhnlich einer Nachrichtensperre unterliegen, um weitere Proteste zu verhindern.

Indes wurden Ermittlung gegen die Beamten wegen Körperverletzung im Ams eingeleitet. 

Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) ermittelt wegen eines Vorfalls am Rande der Berliner Corona-Demonstrationen, bei dem ein Polizist eine Frau geschlagen hat. Es bestehe der Verdacht der Körperverletzung im Amt, teilte die Berliner Polizei am Montag mit. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die 60-Jährige am frühen Sonntagnachmittag von Einsatzkräften an der Siegessäule im Tiergarten festgenommen. Sie soll sich an einer unerlaubten Ansammlung beteiligt und sich trotz mehrfacher Aufforderung nicht entfernt haben, schreibt RBB. Polizeiangaben zufolge hatte sich die Frau an der Siegessäule im Tiergarten an einer verbotenen Versammlung beteiligt. Sie sei dann von Polizisten festgenommen worden. Dabei solle sie einen Polizisten in den Bauch getreten haben, so der Sprecher. Beim Vorfall sei die Betroffene leicht verletzt worden, habe aber auf eine Behandlung durch einen Arzt verzichtet. Sie sei nach der Feststellung ihrer Personalien noch vor Ort entlassen worden, schreibt Sputnik Deutschland unter weitestgehnder Berufung auf Angaben des öffentlich-rechtlichen RBB,

Die brutale Mißhandlung einer Frau wird als Aufhänger einer Anti-Fake-News-Kampagne genommen, während teilweise gefälschte Videos von NEXTA aus Belarus als Kronzeuge für die Polizeigewalt in Belarus dienen, während man in Berlin am vergangenen Wochenende mehrmals äußerst brutal gegen friedliche Demonstranten vorging. Sogar Tränengas auf Versammlungen mit Kindern und Jugendliche wurde gestreut.