Trump über Nawalny-Anschlag: Bislang keine Beweise für eine Vergiftung

US-Präsident Donald Trump äußerte sich auf einer Pressekonferenz zur angeblichen Vergiftung des russischen Dissidenten Alexei Navalny. In Washington sagte er, dass die Anschuldigungen der deutschen Bundesregierung bislang nicht bewiesen sind.

 

„Wir haben noch keine Beweise bekommen, aber ich werde mir das anschauen“, sagte der US-Präsident. „Ich weiß nicht genau, was passiert ist“, so Trump weiter. „Ich denke, es ist tragisch, es ist schrecklich, es hätte nicht passieren sollen“, führt er fort. Allerdings warnte er auch Moskau: „Davon ausgehend, was Deutschland sagt, scheint das der Fall zu sein“, sagte er weiter. Und er richtete sogar eine Warnung an Moskau: „Ich wäre sehr verärgert, wenn das der Fall ist.“

Der russische Oppositionspolitiker war am 20. August auf einem Flug nach plötzlich ins Koma gefallen und später auf Drängen seiner Familie in die Berliner Charité verlegt worden. Nach Angaben der Charité ist sein Gesundheitszustand weiter ernst.

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hatte am Donnerstag Hilfe bei der Aufklärung im Fall Nawalny angeboten. Nach der Chemiewaffenkonvention werde die Vergiftung eines Einzelnen mit einem Nervengas als Einsatz von Chemiewaffen bewertet, teilte sie mit.