Eine Deutsch-Russische Union ist der Alptraum der US-Geostrategen, denn es würde die NATO obsolet machen und die USA würden in Europa keine Beine mehr auf die Erde bekommen. Das betonte dieser Tage auch wieder einmal George Friedman, Begründer des Think Tanks Stratfor.
Die Denkfabrik die Washington und andere Regierungen in Sachen Geopolitik beraten, warnte bereits in den Jahren 2014 und 2015 vor dem Horrorszenario, dass Russland und Deutschland im Verbund den Einfluss der USA und der Globalisten in Europa vernichten würden. News Front zitierte vergangene Woche Friedman im Hinblick auf den Gürtel der zwischen Deutschland und Russland ein solches Szenario irrealistich machen soll. Im Jahre 2015 sagte Friedman:
Das Hauptinteresse der US-Aussenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.
In einem InterviewDeutschen Wirtschaftsnachrichten“ erklärte er aktuell:
„Eine russisch-deutsche Entente würde Europa dominieren, die Gründe für die NATO beenden und das genaue Ergebnis erzielen, das die USA sowohl im Zweiten Weltkrieg als auch im Kalten Krieg verhindern wollten. Es gab eine Zeit, in der Deutschland diese Sichtweise auf Rußland teilte.“
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Friedman nahm mit dieser Klarstellung unverhohlen Bezug auf die berühmte Äußerung des ersten NATO-Generalsekretärs Lord Ismay, der gesagt hatte, das westliche Militärbündnis sei dazu da, „die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten“.
Auf Stratfor veröffentlichte er 2014 den Artikel Borderlands, wo er über den Nutzen eines Intermarums für die USA und dem Westen spricht, während in der Ukraine gleichzeitig ein Staatsstreich eine pro-westliche Regierung in Kiew an die Macht katapultierte und ein Bürgerkrieg entfacht wurde, der bis heute andauert.