Poppel: Die Situation am Kaukasus ist sehr gefährlich

Die aktuelle Eskalation zwischen Armenien und dem Aserbaidschan hat selbst viele politische und strategische Experten überrascht.

Wie konnte ein so eingeschlafener Konflikt so schnell wieder hochkochen?

Der Österreichische Geostratege Patrick Poppel sieht hinter dieser vermeintlichen Grenzstreitigkeit zwischen zwei postsowjetischen Staaten eine tiefere politische Agenda.

«Hier geht es nicht um den Berg Karabach, sondern um die Großmachtfantasien eines Mannes in Ankara. Meiner Meinung nach handelt der Aserbaidschan eher ferngesteuerte als selbstständig» so Poppel.

Als Generalsekretär der Österreichisch-Abchasischen Gesellschaft ist Poppel mit der Situation in der Region gut vertraut und sieht auch ein Konfliktpotential für den Nordkaukasus.

«Wenn es im Kaukasus einmal zu brennen beginnt, gibt es einen Flächenbrand. Hier prallen zu viele unterschiedliche Interessen aufeinander.»