Der Abgeordnete der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Gunnar N. Lindemann, äußert sich zu den gegenwärtigen Kampfhandlungen im Süd-Kaukasus:
„Als Europäer und als Mitglied der humanitären Kommission für Menschenrechte im Deutschen Bundestag sehe ich die gegenwärtigen Entwicklungen mit großer Sorge“, so Lindemann.
Die von der Türkei in Zusammenarbeit mit IS*-Milizen unterstützten Angriffe Aserbaidschans auf Armenien könnten sich schnell zu einem Flächenbrand entwickeln.
„In dieser Region prallen viele verschiedene Interessen aufeinander“, so Lindemann weiter. Die gegenwärtigen Aggressionen gegen die christliche Bevölkerung des nicht anerkannten Staates „Republik Arzach“ (früher: Bergkarabach) gingen jedoch ganz offensichtlich von denjenigen aus, die den islamischen Einfluss in der Region stärken wollen und von mittelalterlichen Großreichen träumen.
„Das ein Mitgliedsstaat der NATO auf der Seite der Aggressoren steht, macht die Angelegenheit auch für uns Westeuropäer nicht einfacher“, meint Lindemann. Es sei fatal, wenn man in Westeuropa so tue, als ginge uns das Ganze nichts an. „Auch Russland hat ein Interesse an der Stabilität in dieser Region und kann fortgesetzten Aggressionen aus dem Süden nicht dauerhaft tatenlos zusehen“, stellt Lindemann fest.
„Insofern fordere ich die Bundesregierung und die NATO dazu auf, den in diesem Konflikt involvierten Bündnispartner zu einer sofortigen Beendigung der Aggressionen anzuhalten“, so Lindemann weiter. Alle beteiligten Parteien müssen schnellstens an den Verhandlungstisch zurückkehren und eine einvernehmliche Modalität der friedlichen Koexistenz aushandeln.
„Für Großmachtphantasien und religiösen Fanatismus ist kein Platz in der heutigen Zeit“, meint Lindemann. „Wir leben alle gemeinsam auf diesem Planeten und wir müssen dies in gegenseitiger Achtung und Respekt voreinander tun.“
* — Organisation, die in Russland verboten ist.