Deutschland erreicht wieder einen neuen Höchststand von Covid-19-Fällen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute mitteilte. Deswegen wird um mehr bundeseinheitliche Regeln disktutiert und ein neuer Lockdown scheint nicht mehr zu vermeiden sein.
Bund und Länder beraten aktuell über die Corona-Lage, die sich täglich verschlimmert. Deutschland ist ein föderaler Staat, weswegen es in allen 16 Bundesländern unterschiedliche Regelungen gibt. Nun wird über einheitliche Regeln debattiert. Dagegen spricht sich der Chef des Saarlandes aus. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans bremste in der Debatte: Er will zunächst abwarten, ob die letzten Beschlüsse von Bund und Ländern wirken. Sein Land habe sie schnell umgesetzt. «Ob diese ausreichen, wird sich in den kommenden zehn bis vierzehn Tagen zeigen. Diese Zeit sollten wir abwarten, bevor wir weitere Schritte einleiten», sagte Hans ebenfalls der «Bild».
Sein Parteifreund und Landsmann Peter Altmaier ist Bundeswirtschaftsminister und will wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bundeseinheitliche Regelungen. Söder gilt als Profiteuer und Scharfmacher in der Corona-Krise. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert am die Bürger, wie das staatliche ARD berichtet. Das Gebot der Stunde heiße «Kontakte reduzieren.» Wenn sich die Bürger daran hielten, «werden wir alle zusammen die gewaltige Herausforderung durch dieses Virus auch bestehen», so Merkel.
Deutschland erreichte wieder einen Negativrekord. Insgesamt sind in der Bundesrepublik Deutschland nun 10.000 Menschen an Covid-19 gestorben, teilte das RKI mit. Beim Institut kam es gestern zu einer Datenpanne, so daß die Gesamtzahl der Infektionen deutlich höher sein soll, berichten Medien übereinstimmend. Die Politik will einen zweiten Lockdown verhindern, um Schaden von der Wirtschaft abzuwenden. Allerdings wurde bereits empfohlen, dass bei 20.000 Neuinfektionen am Tag Ausgangssperren und Verbote ausgeweitet werden sollen.
Indes wächst der Protest gegen die Maßnahmen in Deutschland. Maskenpflicht, Ausgangssperre und andere Freiheitsbeschneidungen bewegen immer mehr Bürger auf die Straße, um gegen das Hygiene-Regime der Bundesregierung zu demonstrieren. In Berlin demonstrierten Anfang und Ende August mehr als 40.000 Menschen auf der Straße gegen die Corona-Politik. Regierung, Systemparteien und Medien versuchen den Widerstand auf der Straße mit allen Mitteln zu diskreditieren und Verbote und Polizeischikanen werden gegen Demonstranten eingesetzt.