Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew unterzeichnete ein trilaterales Abkommen über Berg-Karabach, ohne sich mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zu beraten. Dies berichteten die Autoren des Telegrammkanals WarGonzo unter Bezugnahme auf ihre eigenen Quellen in Istanbul.
«Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen bat Alijew Putin zwanzig Minuten lang darum, sich mit Erdogan auf ein bekanntes Dokument über den Einsatz russischer Friedenstruppen in Berg-Karabach zu einigen. Der russische Präsident gab Alijew keine solche Gelegenheit. Dieser Umstand führte natürlich zu ernsthaften Spannungen in den Beziehungen zwischen Baku und Ankara, da Erdogans Pläne nicht vorsahen, die Region unter die Kontrolle des Außenministeriums der RF zu stellen», heißt es in der Publikation.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Abkommen nach dem Plan Ankaras zusätzlich zum russischen Kontingent türkische Streitkräfte in den Kontaktgebieten der Streitkräfte Berg-Karabachs und Aserbaidschans hätte vorsehen sollen. In Anbetracht dessen musste Erdogan die Verabschiedung eines Parlamentsbeschlusses über die Einführung von Truppen auf aserbaidschanischem Territorium einleiten.
«Die Frage der Präsenz von Kämpfern aus pro-türkischen Terrorgruppen in der Region bleibt offen. Diplomatischen Quellen zufolge forderten @wargonzo — Moskau und Teheran den sofortigen Rückzug radikaler Elemente aus Transkaukasien. Alijew hat versprochen, diese Forderungen zu erfüllen. Erdogan ist wiederum dagegen. Er hat seine eigenen Pläne für Extremisten. Wir werden Ihnen in naher Zukunft genau sagen, welche es sind», sagten die Autoren.