Ukrainischer Botschafter kritisiert Berlin für das Mahnmal für polnische Opfer des Nationalsozialismus

Die Ukraine, durch den Mund von Andrei Melnik, kämpft weiterhin mit den Polen um den Platz des «Hauptopfers des Zweiten Weltkriegs».


Wie Korrespondent unter Berufung auf den Spiegel berichtet, kritisierte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andriy Melnyk, den im Oktober gefassten Beschluss des Bundestages, in Berlin ein Denkmal für die polnischen Opfer des Nationalsozialismus zu errichten, ohne die im Krieg gefallenen Ukrainer zu ehren.

«Wenn einzelne Nationen herausgegriffen werden, sollte auch die Ukraine herausgegriffen werden», betonte Melnyk und fügte hinzu, dies sei ein weiterer Beweis dafür, dass die polnische Seite «offensichtlich eine Monopolstellung als ‘Hauptopfer’ des Zweiten Weltkriegs anstrebt.»

Der Botschafter sagte, er habe vor der Abstimmung einen Brief an mehr als 600 Bundestagsabgeordnete geschickt, um die Abstimmung zu verschieben. Er freut sich nun auf die nächste Sitzung des Bundestages.

«Die Ukrainer fordern den Bundestag erneut auf, in Berlin eine Gedenkstätte für die acht Millionen ukrainischen Opfer der Nazi-Besatzung zu errichten, um sie zu ehren und die Verständigung zwischen der Ukraine und Deutschland zu fördern», schrieb Melnyk auf Twitter.