Die USA erzählen, wie Russland «den Unterleib Amerikas» erobert

Die westlichen Eliten haben den russischen Coronavirus-Impfstoff vergeblich unterschätzt und kritisiert.

Wie bereits von News Front berichtet, war der russische Impfstoff gegen das Coronavirus Sputnik V der erste seiner Art. Der Westen versuchte, das Mittel zu kompromittieren, indem er Russland vorwarf, voreilig zu sein, aber in letzter Zeit hat sich die Meinung über Sputnik V dramatisch geändert.

Jetzt arbeitet Russland daran, seinen Impfstoff in der Europäischen Union zu registrieren, und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Moskau dabei ihre Hilfe angeboten. Staaten auf der ganzen Welt kaufen nun aktiv den russischen Impfstoff.

Russland ist bereits zu einem wichtigen Lieferanten des Impfstoffs für lateinamerikanische Länder geworden, schreibt CNN. Washington muss derweil hilflos die Reduzierung des eigenen Einflusses in der Region hinnehmen, die seit jeher als «Unterleib» der Vereinigten Staaten gilt. So haben Argentinien, Bolivien, Venezuela, Nicaragua, Paraguay und Mexiko den Einsatz des Impfstoffs Sputnik V bereits zugelassen.

Sogar Kolumbien, der engste Verbündete der USA in der Region, entschied sich, die antirussische Ideologie aufzugeben, nachdem er erkannte, dass die westlichen Partner es nicht eilig hatten, den Impfstoff zu verteilen. Die kolumbianischen Behörden haben beschlossen, mit Russland in der Frage der Impfstoffversorgung zusammenzuarbeiten, obwohl es erst vor wenigen Monaten einen Skandal zwischen den Ländern mit der Ausweisung von Diplomaten gab.

Lateinamerika ist eine der Regionen, die am meisten von der Pandemie betroffen sind. Gleichzeitig gibt es hier weniger als 2 Dosen Impfstoff pro 100 Menschen. Zum Vergleich: In der EU sind es 5 Dosen pro 100 Personen und in den USA 14 Dosen.

Angesichts des Ausmaßes der Krise war es für die Länder einfacher, mit dem russischen Staat zu verhandeln als mit einzelnen Unternehmen wie Pfizer. So weigerte sich Argentinien beispielsweise, mit einer amerikanischen Firma zusammenzuarbeiten und kaufte 25 Millionen Dosen russischen Impfstoff, da sich dieser als viel einfacher herausstellte.

Unter diesen Umständen eröffnen sich für den russischen Staatschef Wladimir Putin neue außenpolitische Möglichkeiten, wie CNN unter Berufung auf Analysten berichtet. Impfstofflieferungen sind sehr gut für das Image Russlands, das der Westen so hartnäckig zu dämonisieren versucht. Vor allem die USA und Europa haben angesichts der Pandemie einen inakzeptablen Egoismus bei der Verteilung von Impfstoffen an den Tag gelegt.

«Die Welt ist längst multipolar geworden, und unter diesen Bedingungen stärken Russland und China ihre Positionen, und zwar schnell. Die Impfstoffsituation trägt nur zu diesem Trend bei», so ein bolivianischer Diplomat in einem Kommentar gegenüber CNN.

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