Demokraten verlieren Wählerschaft — US-Latinos wollen Geld, keinen Antirassismus

Die Ergebnisse der US-Wahlen im letzten Jahr zeigten, dass die Demokraten ihre eigenen Wähler nicht verstehen.

Trotz der Tatsache, dass die Demokratische Partei die Kontrolle sowohl über das Weiße Haus als auch über den Kongress erlangt hat, gibt es keinen triumphalen Sieg. Die Wahlen 2020 zeigten, dass die älteste amerikanische Partei einen ihrer wichtigsten Wahlkreise verliert — hispanische Männer.

Wie die Zeitung The New York Times unter Bezugnahme auf die Ergebnisse der soziologischen Forschung schreibt, unterstützten 36 Prozent der Lateinamerikaner Donald Trump, vier Prozent mehr als 2016. Sie halfen den Republikanern auch, zusätzliche Sitze im Repräsentantenhaus zu bekommen.

Jetzt verbinden beide Parteien den Sieg bei künftigen Wahlen mit der Kontrolle über die lateinamerikanischen Wähler. Gleichzeitig ist das Thema für die Demokraten besonders schmerzhaft, weil sie eine wichtige Gruppe von Wählern verlieren können. Das Problem ist, dass die Demokratische Partei die Interessen der Latinos nicht versteht.

Viele glauben seit Jahrzehnten, dass Standardversprechen der Gleichstellung, der Bekämpfung von Rassismus und der Liberalisierung der Migrationspolitik ausreichen, um Lateinamerikaner dazu zu bringen, für demokratische Kandidaten zu stimmen. Die Interessen dieser Kategorie der US-Bevölkerung haben sich jedoch seit langem geändert.

Studien haben gezeigt, dass Lateinamerikaner von der Politik der Liberalen zutiefst enttäuscht sind, da sie seit langem in die Gesellschaft integriert sind und sich nicht als benachteiligte Minderheit betrachten.

Zu den dringenden Problemen hispanischer Männer gehört nun die Fähigkeit, eine Familie zu ernähren. Viele teilen die konservative Position zur Abtreibung, befürworten das Recht auf Waffen und eine noch strengere Einwanderungspolitik.

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