Schweizer Unterstützung für Niqab-Verbot in Volksabstimmung

Schweizer Bürger haben ein gesetzliches Verbot von Hüten gefordert, die das Gesicht verdecken.


Die Initiative wurde nach vorläufigen Daten von 52% der Bürger unterstützt. Die offiziellen Ergebnisse des Plebiszits werden später am Sonntag bekannt gegeben.

Es ist erwähnenswert, dass das Verbot nicht direkt nur Muslime betrifft. Das gilt zum Beispiel auch für gewalttätige Straßendemonstranten, die ihr Gesicht mit Masken verbergen. Dennoch haben lokale Aktivisten die Initiative bereits als Burka-Verbot tituliert.

«In der Schweiz ist es Tradition, dass wir unser Gesicht zeigen. Es ist ein Zeichen für unsere Grundfreiheiten», sagte Walter Wobmann, Vorsitzender des Referendumskomitees und Abgeordneter der Schweizerischen Volkspartei, vor der Abstimmung.

Wobmann bezeichnete die gesichtsverhüllenden Kopfbedeckungen als Symbol für einen «extremen politischen Islam, der in Europa immer stärker in Erscheinung tritt und in der Schweiz keinen Platz hat».

Es ist erwähnenswert, dass die Schweiz nicht das erste Land in Europa ist, das solche Beschränkungen einführt. Das Verbot besteht schon lange in Frankreich, Dänemark, Österreich, den Niederlanden und Bulgarien.