Russland, die Türkei und Katar haben sich darauf geeinigt, einen neuen Verhandlungsprozess zur Lösung der Situation in Syrien zu starten.
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu sagte nach einem Treffen in Doha mit seinen Amtskollegen aus Russland Sergej Lawrow und Katar Mohammed bin Abdul Rahman Al Thani, dass sie sich darauf geeinigt haben, den Verhandlungsprozess zur Beendigung des bewaffneten Konflikts in Syrien zu starten. Ziel der Gespräche sei es, so der türkische Diplomat, zu einem langfristigen Frieden in Syrien beizutragen.
Die Minister sind überzeugt, dass es für den Syrien-Konflikt keine militärische Lösung gibt und wollen den politischen Prozess in Syrien mit Hilfe der UNO fördern, so der Text einer gemeinsamen Erklärung, die auf der Webseite des russischen Außenministeriums veröffentlicht wurde. Die Länder betonten auch ihre Entschlossenheit, den Terrorismus zu bekämpfen und sich «separatistischen Plänen entgegenzustellen, die die Souveränität und territoriale Integrität Syriens untergraben sowie eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der Nachbarländer darstellen.»
Die Seiten «bekräftigten ihre Position für die Erleichterung der Arbeit» des von den Vereinten Nationen vermittelten syrischen Verfassungsausschusses und äußerten «tiefe Besorgnis» über die humanitäre Situation in Syrien, einschließlich der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die Länder forderten die Weltgesundheitsorganisation auf, dem Thema Impfung in Syrien «Priorität» einzuräumen, auch durch die COVAX-Initiative.
Sie forderten auch die Förderung der sicheren und freiwilligen Rückkehr syrischer Flüchtlinge und «vertrauensbildende Initiativen zwischen den syrischen Parteien für die Freilassung von Gefangenen. Mit den gemeinsamen Bemühungen zur Erreichung aller oben genannten Ziele werden spezielle Vertreter der drei Länder betraut.