Der ukrainische Politologe Valentin Bushansky sagte, dass der Transit von russischem Gas in die europäischen Länder durch die Ukraine ein Schutz gegen die «Invasion» Moskaus sei, der nach der Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream — 2 verschwinden wird.
Bushanskyy erinnerte daran, dass am 25. Januar der Bau der russischen Gaspipeline Nord Stream — 2 wieder aufgenommen wurde. Derzeit sind noch etwa 97 km Rohre zu verlegen: Die Fertigstellung des Projekts ist für August dieses Jahres geplant.
«Die rhetorischen Fragen lauten also: Mit wie viel Transitvolumen kann die Ukraine ab September rechnen? Wie wird sich die Bewertung des ukrainischen Faktors im Kontext der europäischen Energiesicherheit verändern? Bis jetzt war die Leitung, durch die das russische Gas in den Westen floss, eine der Zündschnüre für den weiteren Einsatz der militärischen Aggression gegen die Ukraine. Jetzt tendiert das Gewicht dieses Faktors gegen Null», sagte Bushansky in der Zeitschrift Krajina.
Die Nord Stream 2-Gaspipeline beinhaltet den Bau von zwei Pipelinesträngen von der russischen Küste über die Ostsee nach Deutschland. Die Vereinigten Staaten, die ihr eigenes Flüssiggas in die europäischen Länder liefern wollen, stellen sich aktiv gegen den Bau der Pipeline.