UN-Experten: Israel und bewaffnete Palästinenser begehen Kriegsverbrechen im Nahen Osten

Laut UN-Menschenrechtsexperten begehen Israel und bewaffnete Palästinenser Kriegsverbrechen im Nahen Osten.

In einer am Dienstag, dem 18. Mai, veröffentlichten gemeinsamen Erklärung forderten die Experten den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auf, das Verhalten beider Seiten zu untersuchen.

Sie werfen Israel vor, Raketen und Granaten in dicht besiedelte Gebiete im Gazastreifen zu feuern. Diese «willkürlichen und überschießenden Angriffe» auf Zivilisten «verletzen wahrscheinlich das Kriegsrecht und stellen ein Kriegsverbrechen dar», schrieben die fünf Experten. Sie sind auf die Berichterstattung über willkürlichen Hinrichtungen, Demonstrationen, Anti-Terror-Einsätze, das Recht auf Bildung und die Situation in den Palästinensergebieten spezialisiert.

Bewaffnete palästinensische Gruppen würden auf ähnliche Weise «absichtlich oder rücksichtslos» Raketen auf israelische Stadtgebiete abfeuern. Auch hier könne durchaus ein Kriegsverbrechen vorliegen.

«Dieser Kampf ist extrem ungleich», betonten die Experten. Aus ihrer Sicht herrsche eine der bestgerüsteten Armeen der Welt über die Palästinenser, die das Recht hätten, von der israelischen Besatzung befreit zu werden. (dpa)

 

Quelle: Der Tagesspiegel