Ukraine: Deutschland könnte Nord Stream 2 im Herbst aufgeben

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrej Melnik, äußerte die Hoffnung, dass Deutschland nach den Herbstwahlen zum Bundestag seine Position zum Projekt Nord Stream 2 ändern wird.

Das geht aus der Veröffentlichung der Berliner Zeitung hervor.

«Das Thema Nord Stream 2 ist für uns noch nicht abgeschlossen. Es kann durchaus sein, dass nach den Wahlen ein Umdenken folgen wird», sagte er und betonte, dass sie aufgrund der Pipeline «die Interessen der Ukraine ignorieren».

Der Diplomat fügte hinzu, dass «viele in der Ukraine enttäuscht waren», weil die USA sich weigerten, Sanktionen gegen den Pipeline-Betreiber zu verhängen.

Die Bundesregierung betrachtet Nord Stream 2 als ein Wirtschaftsprojekt, das abgeschlossen werden soll. Gleichzeitig besteht Berlin darauf, dass die Ukraine auch in Zukunft ihre Rolle als Gastransitland beibehält.

Die Bundestagswahlen finden am 26. September 2021 statt.