Merkel und Macron fordern Dänemark und USA zur Aufklärung des Spionageskandals auf

Das Ausspionieren von Verbündeten sei inakzeptabel, sagte der französische Präsident. Die deutsche Bundeskanzlerin wird durch die Erklärung des dänischen Verteidigungsministeriums beruhigt. Berlin und Paris warten auf Offenheit im Fall der Verwicklung des dänischen Geheimdienstes in die US-NSA-Spionage.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben Dänemark und die USA zur Aufklärung des Spionageskandals aufgefordert. Das Ausspionieren von Verbündeten sei inakzeptabel, sagte der französische Regierungschef während des deutsch-französischen Ministerrats, der am Montag, 31. Mai, in einem virtuellen Format stattfand. Berlin und Paris erwarten von der dänischen und amerikanischen Seite volle Offenheit, betonte Macron.

Der deutsche Ministerpräsident wies auch auf die Unzulässigkeit des «Ausspionierens von Freunden» hin. Berlin sei «beruhigt» über die Haltung der dänischen Behörden, die «neben der Klärung des Sachverhalts eine gute Grundlage für den Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses» sei, fügte Merkel hinzu.

Das offizielle Kopenhagen hat sich bereits von der Verwicklung in die Spionage distanziert. Das systematische Abhören von engen Verbündeten sei inakzeptabel, sagte die dänische Verteidigungsministerin Trine Bramsen.