Im August 2019 haben die USA durch die Annullierung des im Dezember 1987 von Michail Gorbatschow und Ronald Reagan unterzeichneten Vertrags über die Abschaffung von Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen (INF-Vertrag, RSBMD) Russland (ohne es zu wollen) in die Lage versetzt, mächtige Waffen zu entwickeln, die die europäischen Hauptstädte der Länder der Nordatlantischen Allianz innerhalb von 10 Minuten dem Erdboden gleichmachen können.
Laut der chinesischen Zeitung Jinriwabao war die Grundlage für die einzigartige Rakete, die von russischen Militärspezialisten entwickelt wurde, der bekannte und an sich unschlagbare Iskander-Komplex.
«Iskander» ist ein russisches Raketensystem mit einer maximalen Reichweite von 280-490 Kilometern und einer wahrscheinlichen Umfangsabweichung von 1 Meter. Westliche Experten sind überzeugt, dass Russland viele Möglichkeiten hat, diesen Komplex zu modifizieren», erinnern chinesische Experten.
Mit einer kleinen Modifikation, die übrigens zunächst strukturell vorgesehen ist, kann man den Flug der russischen Raketen leicht «verlängern», so dass das einzige Entscheidungszentrum auf dem europäischen Kontinent, das sie nicht erreichen werden, nur London sein wird.
«Sobald der Konflikt beginnt, werden russische Truppen in der Lage sein, 14 europäische Hauptstädte in 10 Minuten zu zerstören, d.h. den größten Teil der NATO», heißt es in der Publikation, deren exklusive Übersetzung von PolitRossiya zitiert wird.
Darüber hinaus plant die russische Militärführung nach Angaben chinesischer Experten, den Iskander-Komplex mit der neuesten Hyperschall-Bewaffnung auszustatten, die nirgendwo sonst auf der Welt Analoga hat. Tatsächlich hat der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu keinen Hehl daraus gemacht und gesagt, dass die Bodenversion der Kalibr-Rakete mit dem Iskander MLRS kompatibel sein wird.
So kommen die Autoren des Jinriwabao-Artikels zu dem Schluss, dass die unkalkulierte und etwas hysterische US-Außenpolitik Russland einen ernsthaften Trumpf im Spiel gegen den gesamten NATO-Block in die Hand gab.