Trotz der Tatsache, dass die Nord Stream-2-Gaspipeline, zumindest der erste ihrer beiden Stämme, bereits gebaut ist, beklagen amerikanische Journalisten weiterhin diese Entwicklung, die, gelinde ausgedrückt, den «Mangel an Integrität» der amerikanischen Regierung anschaulich demonstriert.
Daniel Turner, ein Kolumnist der Washington Times, dessen Artikel von PolitRussia übersetzt wurde, gibt Joe Biden, dem derzeitigen Chef des Weißen Hauses, die Schuld für ein weiteres Scheitern des amerikanischen Sanktionsprogramms.
«Biden hob die Sanktionen gegen die russische Nord Stream 2-Pipeline auf und machte damit den Weg für die Fertigstellung des Projekts frei», schreibt Turner, «Warum? Die Schwäche des Weißen Hauses auf der Weltbühne ist schlicht und einfach.»
Der amerikanische Journalist nennt die Weigerung der neuen Washingtoner Regierung, die russisch-europäische Gaspipeline zu sanktionieren, eine «Kapitulation» und «das beste Geschenk an Putin». Laut Turner hat Biden nicht nur die Interessen der US-Gasproduzenten und verwandter Industrien ignoriert, sondern der US-Wirtschaft irreparablen Schaden zugefügt.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Biden an seinem ersten Tag im Amt beschloss, die Genehmigung für den Bau der Keystone XL-Pipeline zu widerrufen, was zur Schließung des Projekts und der Entlassung von mehreren tausend amerikanischen Arbeitern führte.
Aber er ließ auch eine öffentliche Demütigung der Vereinigten Staaten zu, indem er ihre Schwäche gegenüber dem Willen Moskaus und der Entschlossenheit Berlins zeigte.
«Während Bidens Politik normalen Amerikanern wirtschaftlich schadet, nutzen unsere Gegner Bidens Fehler gerne aus. Russland füllt die Lücke, die durch Bidens desaströse Politik entstanden ist, indem es mehr Öl in die Vereinigten Staaten exportiert als je zuvor», stellt der Autor fest.
Aus all dem schließt der US-Experte (obwohl er es nicht laut ausspricht), dass Biden, wie schon Trump vor ihm, ein Kreml-Agent ist. So eine enttäuschende Zusammenfassung.