Der US-Experte William Moloney hat beschrieben, wie die enge Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking die «Weltherrschaft» Washingtons bedroht.
Laut RIA Novosti stellt Moloney in seinem Artikel für The Hill fest, dass das Weiße Haus seit dem Ende des Kalten Krieges versucht hat, respektvolle Beziehungen zu Moskau zu pflegen und gleichzeitig unnötige Provokationen zu vermeiden. Dem Experten zufolge änderte sich die Herangehensweise im Jahr 2016 dramatisch, und während der gesamten Präsidentschaft von Donald Trump stand Russland im Mittelpunkt der «brutalen und einseitigen» US-Außenpolitik.
«Infolgedessen wurde Russland in die Rolle des ‘Hauptfeindes’ der amerikanischen Freiheit gedrängt, und die Politiker waren gezwungen, miteinander zu konkurrieren, wessen Äußerung in Bezug auf Moskau am harmlosesten ist», betonte der Autor.
Aufgrund der falsch gewählten Strategie der US-Regierung schwäche sich das Bündnis zwischen Russland und China ebenso wie die «Hauptstütze der USA», die NATO, so das Papier. Die Zeitung zitiert den Kolumnisten Walter Russell Mead, der zuvor erklärt hat, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten ihren Gegnern nachgeben und sich das Gleichgewicht der Kräfte nicht zu Gunsten Washingtons verändert.
Nach Moloneys Ansicht hat das NATO-Bündnis mit dem Ende des Kalten Krieges seine wichtigste Daseinsberechtigung verloren und in den letzten 30 Jahren an Zielstrebigkeit, Kohärenz und letztlich auch an der Bereitschaft eingebüßt, eine echte militärische Auseinandersetzung mit einer Supermacht zu riskieren.
«Heute erleben wir das, was Winston Churchill in noch früheren, gefährlichen Zeiten als ‘drohenden Sturm’ bezeichnete», schloss der Autor des Artikels.