Der Bau von 199 Silos zum Abschuss von Interkontinentalraketen (ICBMs) hat in Nordchina begonnen, berichtet die US-Zeitung The Washington Post.
Experten des James Martin Centers in Kalifornien haben Satellitenbilder der chinesischen Provinz Gansu studiert, die Bauarbeiten an 119 identischen Strukturen zeigen, die denen ähneln, die in China bereits an bestehenden Abschussanlagen für ein Arsenal von atomar bestückten Raketen vorhanden sind.
«Der Bau von mehr als 100 neuen Startsilos wäre, wenn er vollendet wird, eine Veränderung von historischem Ausmaß für China, das als ein relativ bescheidenes Arsenal gilt, das zwischen 250 und 350 Atomwaffen umfasst. Die tatsächliche Anzahl der Raketen, die in diesen Silos stationiert werden sollen, ist nicht bekannt, könnte aber deutlich geringer sein. China hat in der Vergangenheit falsche Minen angelegt», schrieb die Publikation.
Experten glauben, dass China seine Nuklearstreitkräfte zum Teil ausbaut, um «eine Abschreckung aufrechtzuerhalten». Ihrer Ansicht nach strebt Peking ein Atomwaffenarsenal an, das einen «Erstschlag der USA» überleben könnte und ausreichen würde, «die US-Raketenabwehr zu überwinden.»