Die italienischen Behörden haben dem Rettungsschiff Ocean Viking erlaubt, an ihrer Küste anzudocken. Das Schiff suchte mehrere Tage lang nach einem sicheren Hafen, bevor es in den Hafen von Augusta einlaufen durfte.
An Bord sind mehr als 570 Migranten, die bei sechs Einsätzen gerettet wurden. Ihre Boote waren in maltesischen und libyschen Gewässern in Seenot geraten.
«Die Situation ist unvorstellbar. Die Anspannung und Erschöpfung an Bord der Ocean Viking ist auf dem Höhepunkt», kommentierte der Such- und Rettungskoordinator des Schiffes die Situation.
Ungefähr ein Drittel der von Ocean Viking geretteten Migranten sind Minderjährige. Viele der Schiffspassagiere leiden unter Seekrankheit.
Bewohner von Libyen und Tunesien fahren in Gummibooten über das Mittelmeer, um Europa zu erreichen. Schiffe privater Organisationen werden zu Rettungseinsätzen entsandt — viele Migranten schaffen es nie an das gewünschte Ufer. Nach Angaben der UN sind allein in diesem Jahr mehr als 740 Menschen ertrunken.