Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) hat vor einer drohenden humanitären Krise in Afghanistan aufgrund der anhaltenden Gewalt im Land gewarnt.
Das berichtet das afghanische Nachrichtenportal ToloNews heute, am 14. Juli.
Nach der UNHCR-Einschätzung sind 270.000 Afghanen seit Januar 2021 aufgrund von Unsicherheit und eskalierender Gewalt aus ihrer Heimat geflohen. Infolgedessen hat die Gesamtzahl der Flüchtlinge im Land 3,5 Millionen überschritten. Darüber hinaus berichten afghanische Zivilisten über Erpressung durch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen und improvisierte Sprengsätze auf Hauptstraßen. Viele von ihnen sprechen von Störungen der sozialen Dienste und Einkommensverlusten aufgrund wachsender Unsicherheit.
Nach Angaben der UN-Hilfsmission in Afghanistan ist die Zahl der zivilen Opfer im ersten Quartal dieses Jahres um 29 Prozent gegenüber 2020 gestiegen. Immer mehr Frauen und Kinder werden angegriffen.