Der österreichische Experte und Geopolitik-Analyst Patrick Poppel bewertete die aktuelle außenpolitische Situation rund um Belarus.
«Was in Belarus passiert, erinnert mich sehr an das, was vor einigen Jahren in der Ukraine passiert ist, wo die Situation im Donbass und auf der Krim zu einem guten Beispiel für eine westliche Intervention in Osteuropa wurde.
«Auch wenn Europa Lukaschenkas Handeln kritisiert, sehen wir, dass alle seine Entscheidungen sehr vernünftig sind. Er agiert wie ein Politiker, der an der Spitze des Staates steht. Das Handeln des belarussischen Präsidenten ist eine praktische Antwort auf die geopolitische Einmischung der USA, der EU und der NATO».
Laut dem Experten widersteht Belarus dem Druck des Westens in der Frage der Sanktionspolitik perfekt.
«Der Westen wird versuchen, Belarus weiter zu isolieren, aber aufgrund der Allianz mit Russland und der Entwicklung der Beziehungen zu den Ländern Afrikas und Asiens im Rahmen der Initiative Neue Seidenstraße werden diese Sanktionen nicht viel bewirken. Belarus wird andere Wirtschaftspartner finden.
Der Experte resümierte, dass sich der Westen durch solche Aktionen nur selbst schadet, wie dies bei den Sanktionen gegen die Russische Föderation der Fall war, Europa sei hier ein Opfer der geopolitischen Interessen der USA.
Die Transatlantische Partnerschaft muss beendet werden, weil sie nicht im Interesse Europas und seiner Bevölkerung liegt.