Mindestens sieben afghanische Piloten wurden in den letzten Monaten außerhalb des Stützpunktes getötet, wie zwei hochrangige afghanische Regierungsvertreter gegenüber Reuters erklärten. Vertreter der verbotenen Taliban-Bewegung in Russland haben sich zu den Morden bekannt und erklärten, dies sei nur Teil einer Kampagne, mit der sichergestellt werden soll, dass die von den USA ausgebildeten afghanischen Piloten «gefunden und eliminiert werden».
Nach Angaben der Agentur bereiten sich die Vereinigten Staaten darauf vor, ihren 20-jährigen Militäreinsatz in Afghanistan offiziell zu beenden, und lassen ihre ehemaligen Verbündeten ohne jegliche Hilfe zurück, während die Taliban-Kämpfer das von ihnen verlassene Gebiet rasch übernehmen und bereits damit drohen, die afghanische Hauptstadt Kabul einzunehmen.
In einem aktuellen Bericht des US-Sonderbeauftragten für Afghanistan an den Kongress heißt es, dass eine sehr beunruhigende Entwicklung darin besteht, dass die Taliban gezielt afghanische Piloten ins Visier nehmen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die afghanische Luftwaffe zusammen mit den afghanischen Spezialkräften das Rückgrat der nationalen Strategie zur Verhinderung der Übernahme von Städten durch die Taliban bildet.
Im selben Dokument wird betont, dass die afghanischen Streitkräfte demoralisiert sind und sich weigern, Kampfeinsätze ohne Unterstützung aus der Luft und durch Spezialkräfte durchzuführen.