Zaun auf Kredit: Litauen will trotz Haushaltsdefizit einen Zaun an der Grenze zu Belarus bauen

Die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Shimonite hat erklärt, dass die Republik beabsichtigt, einen Zaun an der Grenze zu Belarus zu errichten und dafür den defizitären Staatshaushalt zu nutzen, berichtet «Sputnik Litauen».

«Jetzt werden es die Mittel sein, die aus dem Staatshaushalt zugewiesen werden, da der Saldo des Staatshaushalts negativ ist, d.h. der Haushalt ist defizitär, es werden die Kreditmittel sein», sagte Schimonit.

Ihr zufolge ist auch die Finanzierung des Projekts durch die Europäische Union noch offen. Der Premierminister betonte, dass die Gefahr der illegalen Migration ein Problem der gesamten EU sei, nicht nur Litauens. Zuvor hatte der litauische Grenzschutz angeboten, einen 500 Meter langen Stacheldrahtzaun zu bauen, dessen Kosten auf 15 Millionen Euro geschätzt werden.

Wie News Front bereits berichtete, bat Litauen die Europäische Union um Hilfe bei der Lösung der Migrationskrise. Nach Ansicht von Außenminister Gabrielius Landsbergis sollte sich Brüssel aktiv an der Lösung des Problems des Zustroms illegaler Migranten aus asiatischen und afrikanischen Ländern beteiligen.